Zehntausende werden am Samstag bei „Rhein in Flammen“ erwartet. Das Wetter hat bei den Feuerwerken in den vergangenen Jahren für Probleme gesorgt. Wie sieht es dieses Jahr aus?
Ein langer Schiffskorso auf dem Rhein, buntes Feuerwerk in der Luft: Am Wochenende wird zwischen Spay/Braubach und Koblenz wieder „Rhein in Flammen“ gefeiert. 29 Schiffe sind für den Korso am Samstag angemeldet, wie der Veranstalter mitteilt.
In Koblenz wird parallel zu „Rhein in Flammen“ am Wochenende auch das Sommerfest gefeiert. Rund 140.000 Besucherinnen und Besucher werden in der Stadt an den drei Tagen erwartet. Höhepunkt ist dann am Samstagabend das Höhenfeuerwerk über der Festung Ehrenbreitstein am Deutschen Eck.
Gute Wetteraussichten für Feuerwerk und Schiffe
„Den Feuerwerken in Spay, Rhens, Braubach, Lahnstein und Stolzenfels steht in diesem Jahr witterungsbedingt voraussichtlich nichts im Wege“, teilte der Veranstalter weiter mit. Auch für das Höhenfeuerwerk in Koblenz sehe es gut aus.
„Wir stehen in ständigem Austausch mit den zuständigen Sicherheitsbehörden. Durch die ausgiebigen Regenfälle der letzten Wochen sehen diese die Lage entspannt“, sagt Claus Hoffmann, Geschäftsführer der Koblenz-Touristik GmbH, laut Mitteilung. Dies gelte auch für den Schiffskonvoi. „Nicht zu viel und nicht zu wenig Wasser im Rhein – alle angemeldeten 29 Schiffe können fahren.“
Absagen und Probleme in den vergangenen Jahren
2020 und 2021 war das Fest wegen der Pandemie abgesagt worden, 2022 bereitete die Trockenheit Probleme beim Schiffskorso und dem Feuerwerk. Im vergangenen Jahr fuhren dann aber wieder 28 Schiffe im Korso den Rhein entlang und auch das Höhenfeuerwerk erleuchtete zum Abschluss.
Die Geschichte der Feuerwerke über dem Flusstal reicht weit zurück: Bereits 1756 soll in Koblenz zu Ehren des Kurfürsten Johann Philipp von Walderdorff ein Feuerwerk gezündet worden sein.
Neuer Veranstalter, neue Pläne
Eine kleine Änderung gibt es für die Bewohner eines Hauses in Koblenz: Das liegt im Sicherheitsbereich, die Bewohner wurden darauf hingewiesen, dass sie ihr Haus während des Feuerwerks verlassen sollen. „Aus nicht mehr nachvollziehbaren Gründen ist das in den letzten Jahren wohl durchs Raster gefallen“, hieß es. „Vermutlich wurde das Gebäude immer der Festung zugehörig gesehen und nicht als bewohnt.“
Die Koblenz-Touristik ist in diesem Jahr Veranstalterin von „Rhein in Flammen“. Die Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH hatte im vergangenen Jahr ihren Rückzug als Veranstalter für den Schiffskonvoi und die Feuerwerke bekanntgegeben. „Für unsere Gäste wird dies nicht spürbar sein“, sagt Hoffmann. „Es geht lediglich um die Organisation im Hintergrund.“
Eine neue Betreibergesellschaft aus den Anrainerkommunen sei in Gründung, heißt es. Sie soll künftig das Format veranstalten und weiterentwickeln. „Erste Gespräche zu einer möglichen Erweiterung um eine Drohnenshow haben bereits in diesem Jahr stattgefunden.“
Koblenz ist auch in diesem Jahr nicht der Schlusspunkt der Veranstaltung. Am 14. September geht es in Oberwesel weiter, am 21. September endet Rhein in Flammen in Sankt Goar.