Brauchtum: Gebirgsschützen aus drei Ländern bei Alpenregionstreffen

Gebirgsschützen aus Bayern, Österreich und Italien sind am Wochenende nach Garmisch-Partenkirchen gekommen. Unter den Teilnehmern des farbenprächtigen Treffens waren auch Gäste aus der Politik.

Tausende Gebirgsschützen aus Bayern, Österreich und Italien sind am Sonntag in Garmisch-Partenkirchen in farbenprächtiger Tracht zu ihrem Alpenregionstreffen zusammenkommen. Unter den Gästen waren Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler). Den Festgottesdienstdienst zelebrierte bei frühsommerlichem Bilderbuchwetter der Münchner Kardinal Reinhard Marx.

Alle zwei Jahre kommen die Gebirgsschützen in unterschiedlichen Orten in Deutschland, Österreich und Italien zusammen. Das nächste Treffen ist 2026 in Tirol geplant. 1975 hatten sich die Schützenverbände grenzübergreifend vereinigt; sie haben ähnliche Grundsätze. Gemeinsam ist ihnen, dass sie sich für eine Bewahrung eines christlich-abendländischen Weltbilds und ihre Traditionen einsetzen. In Bayern gibt es 47 Kompanien, sie stehen unter der Führung von Landeshauptmann Martin Haberfellner.

Das Treffen ist weitestgehend ein Männer-Event. Allerdings sind auch Marketenderinnen dabei, junge und unverheiratete Frauen, die zu früherer Zeit für die Versorgung der Soldaten zuständig waren.

Die Geschichte der Gebirgsschützen reicht bis ins Mittelalter zurück. Die erste Erwähnung einer bürgerlichen Schützenkompanie als „Püxen Schützen zu Reichenhall“ stammt aus dem Jahr 1369. In den folgenden Jahrhunderten verteidigten sie ihre Heimat gegen Angreifer, heute geht es um die Bewahrung des Brauchtums.

Bis um 1870 waren die Gebirgsschützen aktiv in die Landesverteidigung eingebunden. Bis heute sind sie bewaffnet, teils mit historischen Waffen wie Morgenstern und Dreschflegel. Manche haben noch Vorderlader; die Standardwaffe ist ein Karabiner. Damit wären sie freilich nicht mehr für einen Verteidigungseinsatz gerüstet – die Waffe gehört zur Montur.

Alpenregionstreffen