Beihilfe zur Flucht: Mutmaßlicher Fluchthelfer in Haft genommen

Er soll einem Strafgefangenen bei einem Gefängnisausbruch geholfen haben. Deshalb sitzt ein 45-Jähriger jetzt selbst in Haft.

Ein 45-Jähriger aus dem Kreis Germersheim ist wegen des Verdachts auf Beihilfe zur Flucht aus einem Gefängnis in Haft genommen worden. Der Beschuldigte soll einem Gefängnisinsassen im Oktober beim Ausbruch aus der Justizvollzugsanstalt (JVA) Bruchsal geholfen haben, wie die Staatsanwaltschaft Landau in der Pfalz mitteilte. 

Ersten Erkenntnissen zufolge war er in den Fluchtplan eines damals 43-jährigen Strafgefangenen eingebunden. Dieser sei im Oktober bei einem begleiteten Ausflug in ein Naherholungsgebiet am Sollachsee in Germersheim den JVA-Bediensteten entkommen und geflohen. Der 45-Jährige soll ihn in der Nähe des Sees in sein Auto aufgenommen haben und mit ihm geflüchtet sein. Der entkommene Strafgefangene konnte laut Staatsanwaltschaft erst im Juli dieses Jahres in Moldau wieder festgenommen werden. 

Der mutmaßliche Fluchthelfer wurde den Angaben nach am Sonntag einem Richter des Amtsgerichts Landau vorgeführt, der einen Haftbefehl aussprach. Danach sei der Mann sofort in ein Gefängnis gebracht worden. Zudem seien seine elektronischen Geräte beschlagnahmt worden. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und der Kriminalinspektion Landau dauern an.