Alkoholfrei ist gefragt auf dem Oktoberfest. Doch laut Wiesn-Chef und Wirte-Sprechern ist ein eigener alkoholfreier Biergarten auf dem Festgelände nicht denkbar. Warum?
Alkoholfrei liegt im Trend – auch auf dem Oktoberfest. Obwohl das Fest in München speziell für sein Bier berühmt ist, war dort im vergangenen Jahr auch Wasser der Renner. Die Nachfrage nach alkoholfreiem Bier habe leicht zugelegt und bei etwa vier Prozent gelegen, sagte Wiesn-Wirte-Sprecher Peter Inselkammer.
Doch einen eigenen Biergarten auf der Wiesn, in dem es ausschließlich alkoholfreie Getränke gibt, wie er gerade in München nahe dem Hauptbahnhof geöffnet hat – davon halten Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner (CSU), Peter Inselkammer und der zweite Wirtesprecher Christian Schottenhamel nichts. „Der bayerische richtige Ausdruck wär: So a Schmarrn!“, sagte Schottenhamel. Niemand sei in den Biergärten gezwungen, Alkohol zu trinken. Und ein alkoholfreies Angebot gebe es ja, sagte Inselkammer.
„Die Leute sind letztes Jahr nicht aufs alkoholfreie Bier ausgewichen, sondern eher auf die alkoholfreien anderen Getränke. Wasser war Wahnsinn, ich glaube, wir haben 50 Prozent mehr Wasser verkauft“, sagte er über das Konsumverhalten der Gäste im Vorjahr. Auch der Verkauf von Spezi, Limo und Apfelschorle stieg demnach deutlich an. Anders als das spezielle Wiesnbier, das nach geheimem Rezept extra für das Fest gebraut wird, ist das alkoholfreie Bier auf der Wiesn das von den Brauereien allgemein verkaufte Bier.
„Wenns wärmer ist, wird natürlich weniger Alkohol getrunken“, sagte Inselkammer. Es sei wichtig, dass es diese Angebote gebe und diese auch preislich angepasst seien, äußerte sich Stadträtin Anja Berger (Grüne).
Das Oktoberfest findet vom 21. September bis 6. Oktober statt. Wie schon im vergangenen Jahr soll es auch auf dieser Wiesn kostenlose Trinkwasserbrunnen geben. Die zehn Brunnen sollen sich nach Angaben des Referats für Arbeit und Wirtschaft unter anderem auf der Oidn Wiesn sowie an den Toilettenanlagen befinden.