Regenbogenfahnen, viel Sonnenschein, gute Laune und klare Kante – in Hamburg wurde die Demo zum Christopher Street Day gefeiert. In der ersten Reihe dabei: Ein hochrangiger Hamburger Politiker.
Bei Sonnenschein und blauem Himmel haben Zehntausende Menschen am Samstagnachmittag den Christopher Street Day mit einer großen Demo gefeiert. Die meisten von ihnen waren bunt angezogen, viele hatten Glitzer im Gesicht und trugen Regenbogenflaggen. Eine genaue Teilnehmerzahl konnte ein Sprecher des Vereins Hamburg Pride ebenso wie die Polizei bisher nicht mitteilen.
Hinter dem Plakat in der ersten Reihe der Demonstration liefen Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) und die ukrainische Generalkonsulin in Hamburg, Iryna Tybinka. Tschentscher hatte sich vor Beginn der Parade noch mit einigen Demonstrantinnen und Demonstranten, sowie der Autorin Peggy Parnass ausgetauscht. Unter dem Motto „5 vor 12! Du & ich gegen Rechtsdruck“ zog die Demo durch die Straßen.
Forderungen von Hamburg Pride
Die Veranstalter des CSD appellierten an die Politik, den Schutz queerer Menschen ins Grundgesetz aufzunehmen. „Der erweiterte Artikel 3, Absatz 3 des Grundgesetzes muss in Zukunft klarstellen: „Niemand darf wegen … seiner sexuellen oder geschlechtlichen Identität… benachteiligt oder bevorzugt werden.“ Dies ist zwingend notwendig, damit Lesben, Schwule, trans* und intergeschlechtliche Menschen in der Rechtsprechung und Gesetzgebung nicht mehr als Bürger zweiter Klasse behandelt werden können.“ Der Staat müsse hier seiner Pflicht nachkommen und Diskriminierung auch aufgrund der seiner sexuellen oder geschlechtlichen Identität verbieten.