Für Miroslav Klose und den 1. FC Nürnberg sieht der Zweitligastart lange gut aus. Doch in Karlsruhe entreißt ein georgischer EM-Teilnehmer den Franken die Punkte.
Miroslav Klose hat bei seinem Zweitligadebüt als Trainer des 1. FC Nürnberg einen Dämpfer erlitten. Der Weltmeister von 2014 unterlag mit dem fränkischen Traditionsverein beim Karlsruher SC trotz einer zwischenzeitlichen 2:0-Führung mit 2:3 (2:1). Vor 30.707 Zuschauern waren die Nürnberger, deren großer Star der ehemalige Nationalstürmer Klose ist, zunächst eiskalt bei ihrer Chancenverwertung.
Doch der überragende dreifache Torschütze Budu Siwsiwadse versetzte dem Club einen Schock. „Man muss akzeptieren, wenn es der Gegner gut macht“, sagte Klose dem TV-Sender Sky. „Wir müssen aus jedem Spiel lernen, die Fehler immer mehr abstellen und unseren Ballbesitz durchbringen. Die Chancen waren ja da.“
Dreierpack von Siwsiwadse
Nach einer Karlsruher Drangphase mit einem Lattentreffer von Fabian Schleusener (17. Minute), der die Franken im Sommer 2020 in der Relegation vor dem Sturz in die Drittklassigkeit bewahrt hatte, waren die Nürnberger gnadenlos vor Torwart Max Weiß. Nach einer Balleroberung von Danilo Soares verwertete Kanji Okunuki (20.) den Steilpass von Lukas Schleimer zur Führung.
Der neue Club-Kapitän Robin Knoche (29.) rettete dann gegen Schleusener vor der Linie. Mit einem Stochertor erhöhte Florian Pick (31.) sogar. Nach einer gekonnten Ballannahme im Nürnberger Strafraum brachte der georgische EM-Teilnehmer Siwsiwadse (45.+2) noch vor dem Seitenwechsel den KSC zurück ins Spiel. „Wir machen es ihm auch sehr einfach, alle drei Tore sind besser zu verteidigen“, befand Knoche.
„Da musst du konsequent sein“
Die Nürnberger, die vor der Verpflichtung von Stürmer Mahir Emreli (27/Dinamo Zagreb) und Rechtsverteidiger Oliver Villadsen (22/FC Nordsjaelland) stehen, waren nach der Halbzeit zu passiv. Sie konnten gegen anrennende Gastgeber nicht mehr für viel Entlastung sorgen.
Siwsiwadse (73., 80.) war im Strafraum von der Club-Defensive weiter nicht zu verteidigen und sorgte für Ernüchterung bei Kloses Mannschaft. „Da musst du konsequent sein, du musst die Zweikämpfe gerade im letzten Drittel gewinnen und die Umschaltsituationen besser ausspielen“, resümierte Knoche.