Die Schlichtung ist bereits vereinbart. Doch zuvor will die Gewerkschaft noch einmal ihren Forderungen Nachdruck verleihen.
Fahrgäste in Hessen müssen sich für nächsten Mittwoch (29.5.) erneut auf ganztägige Einschränkungen im Busverkehr einstellen. Die Gewerkschaft Verdi plant für den Tag nahezu flächendeckende Warnstreiks bei den privaten Busunternehmen im Land. „Wir wollen vor der Schlichtung unseren Forderungen nochmal Nachdruck verleihen“, sagte Verdi-Verhandlungsführer Jochen Koppel am Sonntag auf Anfrage. Die Schlichtung soll Anfang Juni beginnen, ein genauer Termin ist bislang nicht veröffentlicht.
Zuvor hatte der Radiosender FFH über die erneuten Warnstreikplanungen berichtet. Zuletzt hatten die Busfahrer der privaten Unternehmen in Hessen an Pfingsten gestreikt. Dabei waren in vielen Städten fast alle Busse ausgefallen. Die Warnstreiks am kommenden Mittwoch sollen nach Angaben von Koppel am Morgen mit der Frühschicht ab 3.30 Uhr beginnen und bis zum Ende der Spätschicht in der Nacht zum Donnerstag dauern.
Am Freitag hatte Verdi in den Verhandlungen mit der Arbeitgeberseite einer Schlichtung zugestimmt, sich aber gleichzeitig weitere Streiks bis zum Schlichtungsbeginn vorbehalten. Der Vereinbarung zufolge muss sich bis nächsten Freitag (31. Mai) eine paritätisch besetzte Schlichtungskommission gründen. Jede Seite darf einen unabhängigen Schlichter benennen.
In dem Tarifstreit verlangt die Verdi, dass die Gehälter für etwa 6000 Beschäftigte in zwei Stufen um jeweils 8,5 Prozent steigen. Zudem soll es 3000 Euro Inflationsausgleich für jeden Beschäftigten und bezahlte Pausen geben. Die Arbeitgeber hatten die Forderungen als nicht finanzierbar zurückgewiesen und in drei Stufen 9,3 Prozent mehr Geld angeboten.
Mitteilung Verdi zu Schlichtung 24.5.2024