Es war ein Spaziergang, der mit dem Tod des sechsjährigen Leon endete. War es Mord oder ein Unfall? Nach drei Verhandlungstagen haben die Geschworenen über Schuld oder Unschuld des Vaters entschieden.
Im Mordprozess um den Tod des sechsjährigen Leon ist der angeklagte Vater freigesprochen worden. Die Geschworenen am Landgericht Innsbruck sahen es als nicht erwiesen an, dass der 39-Jährige sein geistig beeinträchtigtes Kind in einen Fluss gestoßen hat. Leon war im Sommer 2022 bei einem Spaziergang mit seinem Vater in St. Johann in Tirol im Hochwasser eines Flusses ertrunken.
Der aus Deutschland stammende Angeklagte hatte stets seine Unschuld betont. Er hatte behauptet, dass er von einem Räuber überfallen und bewusstlos geschlagen worden sei. Daraufhin sei sein Sohn aus dem Kinderwagen gestiegen und in den Fluss gefallen.
Bei ihren Ermittlungen stießen die Fahnder aber auf Widersprüche. Sechs Monate nach dem Vorfall wurde der Vater unter Mordverdacht festgenommen. Von seiner Unschuld zeigte sich vor Gericht auch seine Frau und Mutter des Kindes überzeugt. Der liebevolle Vater wäre zu so seiner Tat nicht fähig, meinte sie.