Die Münchner Unternehmerfamilie Schörghuber wird auf ein Milliardenvermögen geschätzt. Der hauseigene Konzern aber ist in schweren Zeiten.
Der vor allem durch Paulaner-Brauerei und Immobilien bekannte Münchner Familienkonzern Schörghuber leidet unter der Bau- und Immobilienkrise. Die Gruppe meldete für das vergangene Jahr einen Vorsteuerverlust von 120 Millionen Euro, im ebenfalls schon mäßigen Vorjahr waren es noch 99 Millionen Euro plus gewesen. Hauptursache war demnach eine Abwertung des Immobilien-Portfolios in der Bilanz um knapp sechs Prozent. Der Umsatz stieg von 1,5 auf knapp 1,7 Milliarden Euro.
Die Paulaner-Brauerei hingegen verzeichnete trotz in Deutschland sinkenden Bierdursts in Deutschland steigende Absätze, vor allem im Ausland. Besonders verkaufte sich laut Schörghuber ein alkoholfreies Getränk: Der Spezi-Absatz legte demnach um knapp 31 Prozent zu.
Erstes Unternehmen der Gruppe war die 1954 von Firmenpatriarch Josef Schörghuber gegründete Bayerische Hausbau. Im Oktober soll in der dritten Generation dessen Enkel Florian Schörghuber alleiniger Vorstandsvorsitzender werden. Der Konzern ist heute in fünf Geschäftsfeldern aktiv: Neben Bau, Immobilien und Bier gehören noch Hotels und ein chilenischer Lachsproduzent zur Gruppe. Beteiligt ist der Konzern auch an kleineren Unternehmungen, die aber vielen Bayern bekannt sind. Dazu zählt das Skigebiet am Spitzingsee, eines der beliebtesten Ausflugsziele in den bayerischen Alpen.