Mit spezieller Technik haben Experten des Hamburger Landeskriminalamtes nach dem Brandanschlag auf die Oldenburger Synagoge den Tatort neu vermessen. Davon erhofft sich die Polizei eine weitere Spur.
Rund vier Monate nach dem Brandanschlag auf die Synagoge in Oldenburg fahndet die Polizei weiter öffentlich nach dem Täter und ruft die Bevölkerung erneut zur Mithilfe auf. Unterstützung bekommen die Ermittler auch von Kriminaltechnikern des Landeskriminalamtes in Hamburg. Der Tatort an der Synagoge sei von den Experten mit technischen Mitteln erneut vermessen worden, teilte die Polizei mit. Dadurch sei nun eine Größenbestimmung des Täters möglich. „Für die Ermittler kann somit der Kreis der möglichen Tatverdächtigen weiter eingegrenzt werden“, teilten die Beamten weiter mit. Die Auswertung der Daten erfolgt noch.
Am 5. April war mittags ein Brandsatz gegen die Eingangstür der Synagoge geworfen worden. Zwei Hausmeister eines benachbarten Kulturzentrums entdeckten das Feuer und löschten es. Niemand wurde verletzt. Der Anschlag löste bundesweit Entsetzen aus. Die Polizei bildete nach dem Vorfall eine Ermittlungsgruppe, die der Staatsschutz leitet.
Suche mit Fotos und Hinweisportal
Mit Fotos sucht die Polizei auch öffentlich nach einem Verdächtigen. Eine Überwachungskamera zeichnete den Mann in einer Bahn auf. Nach Ermittlungen der Polizei war der Unbekannte mit einer dunklen Jacke nach dem Wurf des Brandsatzes zu Fuß zum Oldenburger Hauptbahnhof gelaufen. Dort stieg er in eine Nordwestbahn und fuhr bis Delmenhorst. Die Ermittlungen würden weiterhin „auf Hochtouren“ betrieben, teilte die Polizei mit. Die bisher veröffentlichten Fotos führten demnach noch nicht zu dem Mann.
Die Polizei wies erneut auf ein Hinweisportal im Internet hin. Für Hinweise, die dazu beitragen, den Täter zu identifizieren, gibt es eine Belohnung von 5.000 Euro.