Richard-Wagner-Festspiele: In Bayreuth geht es mit dem „Holländer“ weiter

Nach den ersten drei Teilen von Wagners Mammutwerk „Der Ring des Nibelungen“ gibt es eine kleine Verschnaufpause vor dem großen Finale. Gefüllt wird sie mit dem „Holländer“.

Drei Dirigentinnen arbeiten in diesem Jahr auf dem Grünen Hügel zu Bayreuth – ein Novum. Nathalie Stutzmann und Simone Young hatten schon ihre Einsätze bei den diesjährigen Festspielen. Nun ist am heutigen Donnerstag (18 Uhr) Oksana Lyniv dran: „Der Fliegende Holländer“ unter der musikalischen Leitung der Ukrainerin geht ins vierte Jahr. Sie war 2021 die erste Dirigentin überhaupt bei dem traditionsreichen Festival.

Regisseur Dmitri Tschernjakow verlegt die Handlung in eine Kleinstadt: Beklemmung statt Meeresweite. Dass dem „Holländer“ ein Sagenstoff rund um ein Geisterschiff zugrunde liegt, spielt hier vordergründig keine Rolle. Wie schon im Vorjahr singt Michael Volle die Titelpartie, als Senta ist erneut Elisabeth Teige zu sehen und zu hören.

Der „Holländer“ unterbricht den ersten „Ring“-Zyklus dieser Saison in Bayreuth: Nach „Rheingold“, „Walküre“ und „Siegfried“ bietet das für Wagner-Verhältnisse recht kurze Werk von nur knapp zweieinhalb Stunden eine kleine Verschnaufpause, bevor der „Ring des Nibelungen“ mit der Oper „Götterdämmerung“ am Freitag ins Finale geht.