Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern verbindet die Freude über neue Welterbestätten. Bei ihrem Treffen wollen die Regierungschefs beider Länder aber den Blick auch in die Zukunft richten.
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) kommt am Donnerstag (09.00 Uhr) in Schwerin mit ihrem sächsischen Amtskollegen Michael Kretschmer (CDU) zusammen. Zum Auftakt soll es im Schloss ein Treffen mit Aktiven der Schweriner Welterbe-Bewerbung geben. Deren Bemühungen um die Aufnahme des Residenzensembles in die begehrte Unesco-Liste waren in der Vorwoche ebenso von Erfolg gekrönt, wie die Bewerbung Sachsen mit der Brüdergemeine Herrnhut.
Nach der kurzen Feierstunde im Schloss reisen Schwesig und Kretschmer weiter nach Rostock, wo sie Vereinbarungen zur engeren Zusammenarbeit im Tourismus und zum Aufbau eines gemeinsamen Forschungsinstituts unterzeichnet wollen. Schon vor seiner Reise in den Norden hatte Kretschmer an die Vorliebe seiner Landsleute für Urlaub an der Ostsee erinnert. Erhebungen zufolge ist Sachsen für die Tourismusbranche Mecklenburg-Vorpommerns der wichtigste Quellmarkt. 13,4 Prozent der insgesamt rund elf Millionen Gäste kamen laut Landestourismusverband 2023 aus Sachsen.
Auch die Kontakte in Wissenschaft und Forschung sollen ausgebaut werden. So planen Experten der Universität Rostock und des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf die Gründung eines gemeinsames Instituts, das sich der Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Kernfusion und Plasmaherstellung mittels Laser widmet.