Zum Start des Ausbildungsjahres sind auch im Handwerk noch zahlreiche Stellen unbesetzt. Die Betriebe werben nun mit guten Perspektiven. Denn wirtschaftlich geht es den meisten gut.
Zum Start des Ausbildungsjahres am Donnerstag sind bei Niedersachsens Handwerkern noch zahlreiche Lehrstellen unbesetzt. Insgesamt seien in den Lehrstellenbörsen der niedersächsischen Handwerkskammern noch gut 1800 Ausbildungsplätze zu vergeben, teilte die Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen mit. Und gesucht werde in nahezu allen Bereichen.
„Es auch jetzt noch nicht zu spät für dieses Ausbildungsjahr“, sagte Eckhard Stein, Vorsitzender der Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen, bei einem Besuch im Ausbildungsbetrieb Roter Kältetechnik in Garbsen bei Hannover. Noch bis Jahresende unterstützten die Kammern Bewerber bei der Nachvermittlung. „Jeder junge Mensch hat unabhängig von Schulnoten und Schulform im Handwerk enorme Entwicklungsperspektiven.“
Die wirtschaftliche Lage der Ausbildungsbetriebe sei insgesamt gut. Das ergab eine Umfrage der Kammern im Juni. 90 Prozent bezeichneten ihre wirtschaftliche Situation dabei als gut oder zumindest befriedigend. Und eine Verschlechterung zeichne sich derzeit nicht ab. Neun von zehn Kammerbetrieben bilden regelmäßig aus. Jeder zweite davon hatte Mitte Juni bereits alle offenen Stellen besetzt, bei den anderen waren noch Stellen frei. Insgesamt gab es in Niedersachsen Ende 2023 gut 87.000 Handwerksbetriebe mit mehr als 535.000 Beschäftigten.