Die 77. Filmfestspiele Cannes gehen mit der Preisverleihung zu Ende. Eine Ehrung erhält „The Substance“ von Coralie Fargeat mit Demi Moore.
Die französische Regisseurin Coralie Fargeat ist bei den Filmfestspielen Cannes mit dem Preis für das beste Drehbuch ausgezeichnet worden. Ihr Body-Horrorfilm „The Substance“ ist mit Demi Moore besetzt und setzt sich auf drastische Weise mit Schönheitsbildern auseinander.
Fargeat dankte auf der Bühne ihrer Hauptdarstellerin Moore und sagte: „Der Film handelt von Frauen und davon, was Frauen in der Welt immer noch erleben müssen.“ Sie dankte allen Frauen, die ihre Stimme erheben und sagte: „Ich glaube wirklich, wir brauchen eine Revolution, und ich glaube nicht, dass sie schon begonnen hat.“
Ein geteilter Preis für Musical-Darstellerinnen
Die spanische Schauspielerin Karla Sofía Gascón teilt sich den Preis für die beste Darstellerin mit Zoe Saldana, Selena Gomez und Adriana Paz. Alle vier spielen Rollen im Musical „Emilia Pérez“ von Jacques Audiard. Normalerweise wird der Preis nur an eine Person vergeben. Die 52-jährige Gascón ist die erste Transfrau, die die Auszeichnung in Cannes erhält. Der Film erzählt von einem mexikanischen Kartellboss, der sein Geschlecht zur Frau angleichen lässt und anschließend frühere Verbrechen sühnen will.
Der iranische Regisseur Mohammed Rassulof wurde mit einem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet worden. Der 1972 geborene Filmemacher flüchtete vor kurzer Zeit aus dem Iran, wo er zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden war. Es war lange unklar, ob er zum Filmfest kommt.
Sein Film „The Seed of the Sacred Fig“ erzählt von den Protesten im Iran nach dem Tod der jungen Kurdin Jina Mahsa Amini im September 2022. Die Lage im Land wird anhand der Spannungen in einer Familie erzählt.
Die 77. Filmfestspiele gehen mit der Verleihung der Goldenen Palme und weiteren Auszeichnungen zu Ende. Durch die Abschlussgala führt die französische Schauspielerin Camille Cottin.