Hunderte Kinder verschwinden täglich in Deutschland. Der sechsjäjhrige Arian aus Bremervörde ist einer von ihnen. Sein Fall gilt bislang als ungeklärt und die Ermittlungen dauern weiter an.
Jedes Jahr werden mehr als 100.000 Kinder und Jugendliche allein in Deutschland als vermisst gemeldet. Während die meisten von ihnen nach kurzer Zeit wieder auftauchen und nach Hause zurückkehren, bleibt das Schicksal einiger von ihnen für immer ungeklärt.
Zum „Internationalen Tag der vermissten Kinder“ am 25. Mai rücken zahlreiche Fälle wieder ins Bewusstsein. Der Tag selbst geht auf das Verschwinden von Etan Patz zurück. Der damals Sechsjährige verschwand am 25. Mai 1979 in New York auf dem Weg zum Schulbus. Das Schicksal des Jungen blieb lange ungeklärt, erst 37 Jahre später wurde ein Mann, der in einem nahe gelegenen Lebensmittelgeschäft arbeitete, des Mordes an dem Sechsjährigen verurteilt.
Arian: Wie geht es den Eltern 13.06
Vermisstenfall aus Bremervörde: Ermittler gehen „Berg von Hinweisen“ nach
Ein Vermisstenfall, der für viel mediale Aufmerksamkeit gesorgt hat, ist der des sechsjährigen Arian aus Bremervörde-Elm. Der Junge wird seit nunmehr einem Monat vermisst. Sein Vater hatte ihn am 22. April als vermisst gemeldet. Es folgte eine groß angelegte Suche nach dem autistischen Jungen: Hunderte Einsatzkräfte durchkämmten das Gebiet – unter anderem mit Drohnen, Helikoptern, einem Tornado-Flieger und einer 1.500 Meter langen Menschenkette. Nach einer Woche wurde die Suche eingestellt und ein fünfköpfiges Ermittlerteam geht seither zahlreichen Hinweise nach. Ein Polizeisprecher sagte dem NDR, dass bei seinen Kollegen ein „Berg von Hinweisen“ liege. Diese stammen nicht nur aus unterschiedlichen Teilen Deutschlands, sogar teilweise auch aus dem Ausland.
Zuletzt hatten Einsatzkräfte am 16. Mai mit Booten den Fluss Oste abgefahren. Trotz der Suche mit Hubschraubern, Tauchern und Hunden wurde nichts gefunden. An einen Kriminalfall glaubt die Polizei derzeit nicht. Stattdessen nehmen sie an, dass Arian einen Unfall ohne fremdes Zutun gehabt, in den Fluss gefallen und ertrunken sein könnte. Dafür sprechen kleine Fußabdrücke, die am Ufer der Oste entdeckt wurden und die vermutlich von Arian stammten.
Quellen:NDR, Jugendhilfeportal, Polizei Bayern