Windräder und Solaranlagen erzeugen mal Strom, mal nicht. Deshalb braucht es riesige Stromspeicher. Ein großes Projekt nimmt jetzt Fahrt auf.
Nach jahrzehntelangen Diskussionen nimmt der Bau eines Pumpspeicher-Kraftwerks und eines Stausees über der Donau im Landkreis Passau allmählich Gestalt an. Der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (FW) sagte der „Passauer Neuen Presse“, nach dem Abschluss des Erörterungsverfahrens werde der Planfeststellungsbeschluss noch dieses Jahr erwartet. Das österreichische Energieunternehmen Verbund AG „plant den Baubeginn schon im Jahr 2025“.
Der 24 Hektar große Stausee soll in Untergriesbach 300 Meter über der Donau in einer natürlichen Geländemulde angelegt werden und gut vier Millionen Kubikmeter Wasser fassen. Wenn der Stromverbrauch niedrig ist und es überschüssigen Wind- und Solarstrom aus erneuerbaren Energien gibt, soll damit Wasser aus der Donau in den Speichersee gepumpt werden. Bei hoher Nachfrage und Engpässen im Netz fließt das Wasser über Turbinen zurück und erzeugt Strom. Das Kraftwerk hat eine Leistung von 300 Megawatt.
Aiwanger sagte: „Wir brauchen den Pumpspeicher dringend für den Ausbau der erneuerbaren Energien, damit nicht so viel abgeregelt werden muss.“ Nach jahrelangem Durchhänger gehe es jetzt endlich zügig voran. Die Verbund AG sei mit der Region an der bayerisch-österreichischen Grenze eng verbunden und „sichert die Energieerzeugung, Aufträge für Firmen, Arbeitsplätze und Steuereinnahmen. Es hatte sich auch kein anderer Investor gefunden, der bereit ist, in dieses wichtige Projekt rund eine halbe Milliarde Euro zu investieren, was erst in Jahrzehnten Gewinn abwirft.“ Rund um den Stausee entstehe ein Naherholungsgebiet mit Grünflächen mit Wegen. „Das wird auch ein Besuchermagnet.“
Pumpspeicher-Kraftwerk