Halbmarathon, Marathon, Supermarathon, dazu Wandertouren – der traditionelle Rennsteiglauf auf dem Kamm des Thüringer Waldes ist bekannt für seine anspruchsvollen Strecken.
Bei für Langstreckenläufe idealem Wetter haben sich am Samstag Tausende Freizeitsportler und Wanderer im Thüringer Wald am GuthsMuths Rennsteiglauf beteiligt. Auf den verschiedenen Lauf-, Wander- und Walking-Strecken waren rund 15.000 Aktive unterwegs, wie die Veranstalter mitteilten.“Nach dem Jubiläumsrekord in Vorjahr haben wir uns wieder auf die Vor-Corona-Zahlen eingepegelt“, äußerte der Präsident des Rennsteiglaufvereins, Jürgen Lange. 2023 waren rund 17 000 Läufer und Wanderer an den Start gegangen, auf diesem Niveau hatte in diesem Jahr auch die Zahl der Anmeldungen im Vorfeld gelegen.
Beliebtester Lauf war traditionell der Halbmarathon über rund 21 Kilometer mit rund 6700 Anmeldungen. Für den klassischen Marathon über die doppelte Distanz hatten knapp 2800 Meldungen vorgelegen. Die der tatsächlich Gestarteten falle regelmäßig etwas niedriger aus, sagte ein Sprecher der Organisatoren. Marathonsieger wurden der aus Eritrea stammende, für den SV Sömmerda startende Samsom Tesfazghi Hayalu (2:42:30 Stunden), den Frauenmarathon gewann Annika Oettinger aus Hamburg (3:08:17 Stunden).
Die Siege auf der Königsstrecke, die knapp 74 Kilometer lange Distanz von Eisenach nach Schmiedefeld, gingen an die Erfurter Marcel Bräutigam (5:06:56 Stunden) und Kristin Hempel (6:12:16 Stunden). Zentraler Zielort für alle Wettbewerbe war Schmiedefeld, wo die Starter nicht nur mit viel Beifall, sondern traditionell auch mit einer Flasche „Läuferbier“ einer Thüringer Brauerei empfangen wurden.
Aus Sicht der Polizei verlief der Wettbewerb ohne Probleme. Wegen der Anreise der Aktiven und der Streckenführung über den Kammweg des Thüringer Waldes sei es für Autofahrer zeitweise zu Einschränkungen gekommen, sagte eine Sprecherin. Unfälle im Zusammenhang mit dem Lauf gab es aber nicht.
Der knapp 170 Kilometer lange Rennsteig verläuft in 500 bis fast 1000 Meter Höhe zwischen Hörschel bei Eisenach und Blankenstein an der thüringisch-bayerischen Grenze. Der Lauf, benannt nach dem Pädagogen Johann Christoph Friedrich GutsMuths (1759-1839), einem Wegbereiter des modernen Sports, erlebte in diesem Jahr seine 51. Auflage.
51. GuthsMuths-Rennsteiglauf