Der Anteil von Professorinnen an Hochschulen in Bayern steigt. Dennoch war 2023 nur gut jede vierte Professur mit einer Frau besetzt. Auch in Leitungspositionen sind Frauen unterrepräsentiert.
An bayerischen Hochschulen ist im vergangenen Jahr etwa ein Viertel der Professuren mit Frauen besetzt gewesen. Insgesamt lehrten 2.022 Professorinnen an den Hochschulen im Freistaat, wie aus Daten des Landesamts für Statistik hervorgeht. Dem gegenüber standen 6.003 männliche Professoren.
Im Vergleich zu 2022 stieg der Anteil von Frauen damit um 4,7 Prozent. Vom Jahr 2021 zum Jahr 2022 war der Professorinnen-Anteil den Angaben zufolge noch um 7,6 Prozent gestiegen. Die Zahl der Professuren in Bayern insgesamt stieg demnach im vergangenen Jahr um 182.
Professorinnen seien im vergangenen Jahr weiterhin vorwiegend in der Fächergruppe Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften tätig gewesen, hieß es. 677 Professuren in dieser Fächergruppe wurden den Angaben nach mit Frauen besetzt. An zweiter Stelle standen mit 366 Professorinnen die Ingenieurswissenschaften. Ein Jahr zuvor waren noch die Geisteswissenschaften an Position zwei genannt.
Der höchste prozentuale Frauenanteil in einer Fachgruppe wurde 2023 mit 40 Prozent in den Geisteswissenschaften verzeichnet. Den niedrigsten Professorinnen-Anteil wies demnach die Fächergruppe Ingenieurswissenschaften mit 14,3 Prozent auf.
In der Leitung von bayerischen Hochschulen waren nach Angaben des Statistikamts überwiegend Männer tätig. In Präsidialpositionen arbeiteten demnach zum Beispiel fast dreimal so viele Männer (32) wie Frauen (12).