Einen Sanierungsstau bei vielen Sportstätten in Ostdeutschland kritisiert Thüringens CDU-Chef Voigt. Er verlangt ein Konzept, um die Lage zu verbessern.
Thüringens CDU-Chef Mario Voigt beklagt einen oft desolaten Zustand von Sporthallen und Sportplätzen in Ostdeutschland. „Die Sportstätten in Ostdeutschland haben einen milliardenschweren Sanierungsbedarf. Es braucht eine mehrjährige Sanierungsoffensive – einen Goldenen Plan Ost 2.0. Dazu ist eine gemeinsame Kraftanstrengung von Bund und Ländern notwendig“, erklärte Voigt in Erfurt. Kommunen und Vereine könnten diese Aufgabe allein nicht stemmen.
Nach Schätzungen liege der Sanierungsbedarf allein in Thüringen bei etwa einer Milliarde Euro. Die teilweise schlechte Situation von Sportstätten wirke sich negativ auf Breiten-, Nachwuchs, Schul-, aber auch Leistungsport aus. Bund und Länder seien gefordert, Kommunen und Vereinen mehr Geld für Investitionen zur Verfügung zu stellen. Nach Auffassung von Voigt geht es um Modernisierung, Sanierung und Neubau von Sportanlagen.
Voigt sagte, Sportanlagen dürften nicht länger auf Verschleiß gefahren werden. „Schulen und Vereinssport brauchen vernünftige Bedingungen. Die Mangelverwaltung muss ein Ende haben.“ Ein gut aufgestellter Vereins- und Breitensport sei zudem eine Voraussetzung für Erfolge im Spitzensport wie derzeit bei den Olympischen Spielen in Paris.
Nach CDU-Angaben haben allein die Vereine in Ostdeutschland etwa 1,8 Millionen Mitglieder. In Thüringen gibt es demnach 376.000 Mitglieder in 3.250 Vereinen.