Vorn sah das schon gut aus, hinten eher weniger. Den Spielern des 1. FC Union Berlin ist das auch nicht entgangen.
Auch die Spieler des 1. FC Union Berlin wissen nach dem Tore-Spektakel gegen die Glasgow Rangers, woran sie im zweiten Trainingslager vor dem Saisonstart noch arbeiten müssen. Das 4:4 bei der Heimpremiere von Trainer Bo Svensson zeigte die Stärken der Mannschaft ebenso, wie es die Schwächen aufdeckte. Ein „wildes Spiel“ sei es gewesen, meinte Routinier Christopher Trimmel und mahnte mehr Kompaktheit an.
„Offensiv haben wir viele gute Dinge gesehen, defensiv war es dafür nicht so gut“, sagte Janik Haberer, der am Samstag im Stadion An der Alten Försterei zwei Tore erzielt hatte. „Wann gehen wir ins Pressing? Wann lassen wir uns fallen? Das ist noch ein Prozess. Hinten hatte der Gegner teilweise riesige Räume und das haben sie gleich bestraft. Es gibt also noch Steigerungspotenzial.“
Haberer (5. und 41. Minute), Jordan Siebatcheu (21./Foulelfmeter) und Nachwuchsmann David Preu (59.) hatten für die Treffer des Fußball-Bundesligisten gegen den schottischen Traditionsclub gesorgt. „In einigen Phasen des Spiels, vor allem mit dem Ball, habe ich viele gute Sachen gesehen“, sagte Svensson.
Der 44-Jährige, der in seine erste Saison mit Union startet, ergänzte: „Dazu haben wir aber auch defensiv die Erfahrung gemacht, dass man bestraft wird, wenn das Timing nicht stimmt. Am Ende ist aber auch das eine gute Erfahrung.“
Test gegen Olympique Lyon
Darauf aufbauen werden sie auch im Trainingslager in Neuruppin. Bis Freitag werden insgesamt acht Trainingseinheiten absolviert, die meisten davon werden öffentlich sein. Nach der Rückkehr steht am Samstag in der Alten Försterei bei der Saisoneröffnung ein Testspiel gegen Olympique Lyon aus der französischen Ligue 1 an.
Das erste Pflichtspiel ist für den 17. August in der ersten DFB-Pokalrunde beim Greifswalder FC angesetzt. Beim Bundesliga-Auftakt trifft Union am 24. August auswärts auf Svenssons ehemaligen Arbeitgeber FSV Mainz 05.