Hitze, Gleitzeit, Mineralwasser: Einige Behörden in Sachsen-Anhalt passen die Arbeitszeiten über den Sommer an. Das hat auch Auswirkungen für Bürger.
In einigen Ämtern in Sachsen-Anhalt werden die Arbeitszeiten über die Sommermonate flexibler gestaltet. Dadurch sei ein früherer Arbeitsbeginn möglich, um der Hitze auszuweichen, hieß es auf eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter den Landkreisen in Sachsen-Anhalt. Aber bei weitem nicht alle Behörden halten besondere Arbeitszeiten im Sommer für nötig, sie sehen durch flexible Arbeitszeitmodelle ohnehin schon gute Möglichkeiten gegeben.
In der vergangenen Woche hatte die Stadt Magdeburg bekanntgegeben, dass die Leerung der Mülltonnen bereits ab 6.00 Uhr morgens beginne. Die Stadt hatte darauf hingewiesen, dies beim Bereitstellen der Abfallbehälter zu berücksichtigen. Grund sei, dass die hohen Temperaturen eine erhebliche Belastung für die Mitarbeitenden des Abfallwirtschaftsbetriebs darstellten. Vor allem während der Mittagsstunden sei mit der schweren körperlichen Arbeit ein besonderes gesundheitliches Risiko verbunden, hieß es in einer Mitteilung. Die Regelung gelte bis Ende September.
Im Landkreis Mansfeld-Südharz hätten Mitarbeiter der Verwaltung im Juli und August die Möglichkeit, ebenfalls bereits ab 6.00 Uhr zu arbeiten. In anderen Kreisen wie dem Harz oder der kreisfreien Stadt Halle sei ein Beginn ab 6.00 Uhr ohnehin das ganze Jahr über möglich, hieß es aus den Verwaltungen. Der Salzlandkreis teilte mit, dass die Fahrer der Müllabfuhr ab 6.30 Uhr rausfahren könnten. Hier setze der Lärmschutz für Wohngebiete eigene Grenzen. An heißen Tagen werde aber zusätzlich und unentgeltlich frisches Mineralwasser zur Verfügung gestellt. Im Jobcenter Salzlandkreis sei der Gleitzeitrahmen zum vorausplanenden Hitzeschutz bereits seit Mitte Juni bis Ende August um eine halbe Stunde auf 6.00 Uhr vorverlegt worden.