Weithin bekannt ist Herrnhut in Sachsen für seine gelben Sterne, die zur Weihnachtszeit allerorten leuchten. Nun hat die kleine Stadt den Titel als Unesco-Welterbe bekommen. Das muss gefeiert werden.
Mit einem Bürgerfest hat Herrnhut die Auszeichnung als Weltkulturerbe gefeiert. Die Unesco hatte die sächsische Kleinstadt am Freitag als Teil der Siedlungen der Herrnhuter Brüdergemeine als neues Welterbe ausgezeichnet.
Glaubensflüchtlinge aus Mähren hatten den Ort 1722 gegründet. Das fehlende „d“ im Namen der Gemeinde „Brüdergemeine“ ist der Sprache dieser Zeit geschuldet, als man noch von Gemeine sprach. Später breitete sich die Gemeinschaft weltweit aus, Missionare aus der Oberlausitz trugen Baupläne für neue Siedlungen auch in andere Länder. Mit Christiansfeld in Dänemark wurde eine davon bereits 2015 als Welterbe der Unesco anerkannt.
Der Herrnhuter Bürgermeister Willem Riecke zeigte sich erfreut. Der Welterbetitel stärke das Netzwerk der Brüdergemeinen und der Orte, die dahinterstünden, sagte er dem MDR. „Das ist eine große Freude und auch eine große Ehre für uns.“