Polizisten arbeiten immer wieder länger als vorgesehen. Die Mehrarbeit sank zuletzt allerdings leicht, wie auch eine weitere Zahl.
Die Zahl der Überstunden ist bei der Polizei in Mecklenburg-Vorpommern zuletzt leicht gesunken. Ende 2023 waren es insgesamt knapp 3.000 Stunden Mehrarbeit und damit rund 370 weniger als noch im ersten Halbjahr vergangenen Jahres, wie das Innenministerium in Schwerin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.
Zum 1. Juli dieses Jahres arbeiteten bei der Polizei im Nordosten laut Ministerium rund 5.900 Menschen, 65 weniger als noch zum Stichtag 1. Januar. Derzeit sind demnach etwa 300 Stellen bei der Polizei in MV unbesetzt. „Aufgrund der seit 2016 erhöhten Einstellungen in den Vorbereitungsdienst wird die Höhe der freien Stellen sukzessive abgebaut werden“, teilte ein Ministeriumssprecher mit.
GdP-Landesvorsitzender: Hohe Arbeitsbelastung
Christian Schumacher, Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP), sprach von einer hohen Arbeitsbelastung bei der Polizei. Gerade die Fußball-Europameisterschaft habe gezeigt, wie eng die Personaldecke sei. Kolleginnen und Kollegen aus der Bereitschaftspolizei Mecklenburg-Vorpommerns seien bundesweit zur Absicherung von Spielen unterwegs gewesen.
„Auch nach der Fußball-Europameisterschaft wird es für die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern keine verdiente Atempause geben“, beklagte Schumacher. Für andere Polizisten im Bundesland fielen ihm zufolge während der EM zusätzliche Einsätze an, etwa wegen der Urlaubssaison oder Festivals. Er forderte von der rot-roten Landesregierung mehr Geld für die Polizei im Land.