Volle Bahnen, Zugausfälle und lange Wartezeiten – in vielen Bundesländern haben bereits die Ferien begonnen. Das ist auch im Bahnverkehr zu spüren.
Der Fahrgastverband Pro Bahn fordert den Ausbau weiterer Bahnstrecken Richtung Ostsee. Auch ein besser gestalteter Entlastungsverkehr sei nötig, sagte der Landesvorsitzende Marcel Drews. Das sei vor allem in den Ferien wichtig.
Am vergangenen Wochenende, dem ersten der Sommerferien in Mecklenburg-Vorpommern, war es im Regionalverkehr zu überfüllten Zügen und Zugausfällen gekommen, wie aus den Beiträgen der Deutschen Bahn MV auf der Plattform X hervorging.
Auch Abfahrtszeiten ein Problem
Das habe auch mit dem Angebot des Deutschlandtickets zu tun, sagte Drews. Es sei für viele eine attraktive Möglichkeit, günstig zur Ostsee zu kommen. „Andererseits ist aber das Angebot noch nicht so ganz darauf ausgerichtet“, sagte er. Außerdem seien viele Strecken durch Baustellen eingeschränkt.
Um es Fahrgästen bequemer zu machen, müsse man etwa Bahngleise entlang der Strecke verlängern, um längere Züge zu ermöglichen. Auch Entlastungszüge seien bereits im Einsatz – jedoch noch zu wenige, und auch die Abfahrtszeiten seien ein Problem. „Viele Leute wollen ja auch nach Usedom, da gibt es dann nur letztlich alle Stunden eine Verbindung“.
Auch der Wiederaufbau stillgelegter Strecken könnte Entlastungen bringen, sagte Drews. Etwa die Südanbindung auf Usedom zwischen Ducherow und Heringsdorf (Landkreis Vorpommern-Greifswald). Zudem könnte mit dem Ausbau einer weiteren Achse zwischen Berlin und Rostock viel erreicht werden. In den vergangenen zwei Jahrzehnten sei seitens der Politik zu wenig umgesetzt worden. „Es zeigt sich jetzt, dass es da auch einen Investitionsrückstau gibt, der wieder aufgelöst werden muss“, so Drews.