Gemeinsam mit „El Capo“ gründete Ismael Zambada das berüchtigte Sinaloa-Kartell. Nun soll er sich US-Behörden gestellt haben – als einer der letzten großen Drogenbarone Mexikos.
Einer der mächtigsten mexikanischen Drogenbosse ist in der US-Grenzstadt El Paso festgenommen worden. Ismael „El Mayo“ Zambada, Mitbegründer des Sinaloa-Kartells, wurde zusammen mit einem Sohn seines früheren Partners Joaquín „El Chapo“ Guzmán Loera in Gewahrsam genommen, wie US-Justizminister Merrick Garland am Donnerstag (Ortszeit) mitteilte. Mexikanischen Medienberichten zufolge stellten sich Zambada und Joaquín Guzmán López freiwillig den Behörden.
Sinaloa-Karttell: Drogenbosse fallen einer nach dem anderen
Das US-Außenministerium hatte eine Belohnung von bis zu 15 Millionen US-Dollar (13,8 Mio. Euro) für Informationen ausgesetzt, die zur Festnahme des 76 Jahre alten Zambada führen könnten. Gegen Zambada liegen mehrere Anklagen in den USA vor, unter anderem wegen Verschwörung zur Herstellung von Kokain, Heroin, Methamphetamin und Fentanyl, zu Mord und Geldwäsche.
„El Mayo und Guzmán López reihen sich ein in eine immer länger werdende Liste von Anführern und Verbündeten des Sinaloa-Kartells, die das Justizministerium in den Vereinigten Staaten zur Rechenschaft zieht“, sagte Garland.
Söhne von „El Chapo“ kontrollieren Drogen-Imperium
Nach El Chapos Auslieferung an die USA 2017 wurde sein kriminelles Imperium von vier seiner Söhne übernommen – bekannt als Los Chapitos oder Little Chapos, die seinen Teil des Kartells übernahmen und zu einigen der größten Exporteure von Fentanyl in die USA wurden. Carrie Tranq 20.20
Ein weiterer Sohn von „El Chapo“, Ovidio Guzmán, wurde im September von Mexiko an die USA ausgeliefert. Der Anführer des Sinaloa-Kartells selbst wurde 2019 in den USA zu lebenslanger Haft verurteilt. Joaquín Guzmán waren zuvor in Mexiko zwei spektakuläre Gefängnisausbrüche gelungen, bevor er endgültig festgenommen wurde.