Aus der Idee heraus, einen bequemen Sicherheitsstiefel zu entwickeln, kreierte der Arzt Klaus Märtens 1945 unwissentlich einen Trendschuh: Dr. Martens – kurz Docs. Schon in den 50er-Jahren gab es 200 verschiedene Modelle und auch heute sind die Combat Boots in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich.
Klassische Dr. Martens zeichnen sich durch drei typische Merkmale aus: eine luftgefüllte Gummisohle (auch „Air-Wair“ genannt), gelbe Nähte und schwarzes Leder als Obermaterial. Nachdem die Combat Boots in den 70er-Jahren von vielen Skinheads, aber auch Punks und Autonomen getragen wurden, entdeckten Anhänger der Grunge-Szene wie Kurt Cobain die stabilen Stiefel ebenfalls für sich – und lösten somit einen erneuten Hype in den 90er-Jahren aus. Um die Jahrtausendwende erlebten die Docs hingegen ein richtiges Tief, als sich keiner mehr für die Schuhe zu interessieren schien. Trotzdem verschwanden die Modelle niemals von der Bildfläche: Stattdessen wurde fröhlich weiter produziert. Und siehe da, plötzlich wollten wieder alle Docs tragen. Seit 2010 ist die Nachfrage wieder merklich gestiegen und hält bis heute an.
Das zeichnet einen Dr. Martens Schuh aus
Die luftgefüllte Gummisohle, eine gewölbte Kappe als auch die gelben Nähte haben sich bis heute als Markenzeichen etabliert – und finden sich an allen Docs wieder. Neben dem zeitlosen Klassiker, also schwarzen Combat Boots, gibt es Dr. Martens Schuhe heutzutage in unzähligen Ausführungen. Dabei variieren nicht nur die Farben, sondern auch die Schaft- und Sohlenhöhe. Doch egal, ob einfarbig oder bunt, matt oder glänzend, mit Blumenprints bedruckt oder mit Fell gefüttert: Das Sortiment ist so umfangreich, dass für jeden Geschmack etwas Passendes dabei sein sollte. Der Preis ist allerdings fast immer gleich (hoch).
Eine Gummisohle mit Gesundheitsfaktor
Klaus Märtens war ein deutscher Arzt, der in der Wehrmacht diente und konventionelle Arbeitsstiefel tragen musste. Aus diesem Grund kam ihm die Idee, einen bequemen Schuh zu erfinden, der die Füße entlastet. Kurzum entwickelte er die sogenannte Air-Wair-Sohle aus Kunststoff, die mit Luftpolster gefüllt ist. Dadurch sollte es dem Träger oder der Trägerin möglich sein, stundenlang auf den Beinen zu sein, ohne Schmerzen in den Füßen zu bekommen. Wirklich bequem waren (und sind) Dr. Martens jedoch bis heute nicht – zumindest am Anfang.
Darum müssen Docs eingelaufen werden
Wer in seinem Leben schon einmal Dr. Martens getragen hat, der weiß: Am Anfang sind die Schuhe noch sehr steif und drücken an allen Ecken. Da hilft auch kein Biegen, stattdessen braucht es einfach Zeit, bis sich das Material den Füßen optimal angepasst hat. Ist es jedoch so weit, sind die Lederschuhe (es gibt auch vegane Modelle) mehr als bequem. Das etwas unangenehme Einlaufen gehört also zu den Docs mindestens genauso dazu wie ihr klassischen Aussehen.
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