Bei den zahlreichen Geldautomaten-Sprengungen in NRW führen häufig Spuren in die Niederlande. Jetzt sieht es nach einem Treffer bei der Aufklärung einer Serie aus.
Nach einer Serie von Geldautomaten-Sprengungen im Münsterland im vergangenen November gehen die Ermittler nun von einem Fahndungserfolg aus. Ein 23-jähriger niederländischer Tatverdächtiger sitze bereits seit dem 18. Juli in Untersuchungshaft, teilte die Polizei Münster mit.
Bei der akribischen Spurensuche an den Tatorten hätten die Ermittler an einem Tatort in Haltern DNA sichern können. Der Abgleich mit den polizeilichen Datenbeständen habe zur Identifizierung des Tatverdächtigen geführt. Auch auf Grundlage weiterer polizeilicher Erkenntnisse sei davon auszugehen, dass der 23-Jährige als Sprenger in einer Täter-Gruppe aktiv gewesen sei.
Diese Gruppe könnte den Angaben zufolge für mehrere Taten, unter anderem in Haltern, Marl und Nienberge verantwortlich sein. An den Tatorten sei immer das gleiche Tatfahrzeug aufgetaucht, berichtete die Polizei. Die Ermittlungskommission habe schließlich einen Europäischen Haftbefehl gegen den 23-Jährigen erwirken können.
In der vergangenen Woche sei der junge Mann dann nach einer Hehlerei im niederländischen Delft von der Polizei des NRW-Nachbarlandes festgenommen worden. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung in den Niederlanden seien Datenträger und mehrere Mobiltelefone sichergestellt worden, die nun ausgewertet würden. Derzeit werde geprüft, ob er aus der Untersuchungshaft in den Niederlanden an die deutschen Justizbehörden ausgeliefert werde.