Justiz: Weniger Angriffe auf Bedienstete im Justizvollzug

Beschäftigte im Justizvollzug in Mecklenburg-Vorpommern sind zuletzt seltener Opfer von Angriffen geworden. Auch in einem weiteren Bereich sank die Zahl der Angriffe.

Die Zahl der Angriffe auf Bedienstete im Justizvollzug ist in Mecklenburg-Vorpommern gesunken. Im vergangenen Jahr wurden drei Angriffe gezählt, das waren sieben weniger als noch 2022, wie das Justizministerium in Schwerin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. 2019 und 2018 wurden ebenfalls jeweils drei Angriffe registriert. 2020 waren es neun, 2021 acht. Im ersten Halbjahr dieses Jahres kam es den Angaben zufolge zu einem Angriff. 

„Zur Frage der Dienstunfähigkeit wird wegen der zum Glück sehr seltenen Einzelfälle keine Statistik geführt“, teilte ein Ministeriumssprecher mit. Betroffene Mitarbeitende würden beim Kriseninterventionsteam vorstellig. Derzeit sind im Justizvollzug im Nordosten nach Ministeriumsangaben rund 700 Menschen beschäftigt. 

Auch die Zahl der Angriffe auf Bedienstete im Maßregelvollzug sind laut Sozialministerium zurückgegangen. 2023 waren es zwei, ein Jahr zuvor vier. Die jährliche Zahl bewegt sich seit 2018 durchgängig bei zwei oder vier Angriffen. Im ersten Halbjahr dieses Jahres kam es hingegen bereits zu drei Angriffen. Unmittelbar nach dem Vorfall würden gegen die Gefangenen oder Patienten besondere Sicherungsmaßnahmen angeordnet, hieß es weiter von den beiden Ministerien. Zudem werde Strafanzeige erstattet. 

In den Maßregelvollzug kommen Straftäter, wenn ein Gericht diese als psychiatrisch auffällig oder suchtkrank einstuft. Derzeit sind knapp 400 Menschen im Land dort beschäftigt.