Die Zahl der Obdachlosen in Deutschland zu beziffern ist schwierig. Nicht alle nutzen im Winter Unterbringungsmöglichkeiten. Einmal im Jahr gibt es Zahlen.
In kaum einem anderen Bundesland sind so wenige Obdachlose untergebracht wie in Sachsen-Anhalt. Wie das Statistische Landesamt mitteilte, waren Ende Januar dieses Jahres 985 Menschen aufgrund von Wohnungslosigkeit Räume zur Verfügung gestellt worden. Das seien 0,2 Prozent aller untergebrachten Wohnungslosen in Deutschland gewesen. Nur in Mecklenburg-Vorpommern seien mit 745 Menschen noch weniger Obdachlosen Übernachtungsmöglichkeiten oder dauerhafte Wohnräume zur Verfügung gestellt worden. Die meisten untergebrachten Wohnungslosen gab es den Angaben zufolge in Nordrhein-Westfalen (105.000) und Baden-Württemberg (92.6725).
Ein Jahr zuvor seien es zum Stichtag in Sachsen-Anhalt mit 1.980 Personen deutlich mehr gewesen. Während die Zahl der untergebrachten Wohnungslosen in Sachsen-Anhalt innerhalb eines Jahres also sank, stieg sie in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg dagegen deutlich an. Nach Ansicht von Experten sind Schwankungen durchaus üblich, weil Obdachlose zwischen den Bundesländern wechseln.