Schwache Konjunktur und anhaltend hohe Kreditzinsen lassen manchen Traum vom eigenen Haus platzen.
Die Zahl der Zwangsversteigerungen von Immobilien ist im ersten Halbjahr in Mecklenburg-Vorpommern deutlich gestiegen. Bei den Amtsgerichten gab es 195 Fälle, wie der Fachverlag Argetra mitteilte. Dies sei ein Plus im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 von 15,4 Prozent auf 195. Bundesweit nahm die Zahl der Zwangsversteigerungen demnach um 8,3 Prozent auf 6.909 zu.
2023 waren erstmals seit Jahren in Deutschland wieder mehr Immobilien zwangsversteigert worden. Argetra zufolge wurden Gerichtsverfahren für 12.332 Häuser, Wohnungen und Grundstücke eröffnet und damit etwas mehr als 2022 mit 12.077 Immobilien. Argetra wertet regelmäßig die Termine an den fast 500 Amtsgerichten in Deutschland aus.
Als Gründe für die Entwicklung nennt Argetra unter anderem die schwache Konjunktur und anhaltend hohe Finanzierungszinsen. Dies lasse auch für den Rest des Jahres einen Anstieg der Insolvenzen und Zwangsversteigerungen erwarten. „Wir erwarten, dass die Zahl der zwangsversteigerten Immobilienobjekte im laufenden Jahr die Marke von 14.000 durchbricht.“