Deutschlands Handballerinnen holen sich Selbstbewusstsein für Olympia. Beim Sieg gegen Brasilien überragt eine Spielerin. Schon am Donnerstag geht es für das DHB-Team in Paris los.
Deutschlands Handballerinnen reisen mit einem Sieg im Rücken zu den Olympischen Spielen nach Frankreich. Angeführt von der überragenden Torhüterin Sarah Wachter gewann die Auswahl von Bundestrainer Markus Gaugisch die Generalprobe gegen Brasilien mit 27:20 (14:8) und revanchierte sich so für die Niederlage aus der Vorwoche. Vor 5.641 Zuschauern in Stuttgart war Annika Lott mit sechs Toren beste DHB-Werferin.
Schon am Donnerstag startet der WM-Sechste gegen Südkorea in die Sommerspiele. Es folgen Duelle mit Schweden, Slowenien, Dänemark und Norwegen. Die besten vier Teams beider Sechsergruppen qualifizieren sich für das Viertelfinale. Die DHB-Frauen konnten sich erstmals seit 2008 für Olympische Spiele qualifizieren.
Wachter trumpft auf
Im Vergleich zum ersten Duell verteidigte die deutsche Auswahl viel aktiver. Zudem vereitelte Schlussfrau Wachter allein in der ersten Halbzeit zehn Würfe der Brasilianerinnen. In der Offensive konnten sich die Nationalspielerinnen um Co-Kapitänin Emily Bölk dadurch die ein oder andere Unkonzentriertheit erlauben. Nach 20 Minuten führten die DHB-Frauen 10:3.
Nach der Pause ließ die Defensivleistung zunächst nach. Als die Südamerikanerinnen den Rückstand auf drei Tore verkürzten (18:15), nahm Gaugisch eine effektive Auszeit. Mit einem 4:0-Lauf zogen seine Spielerinnen wieder davon. Weil auch Wachters Vertreterin Katharina Filter ihren Job gut erledigte, war der deutsche Sieg zu keinem Zeitpunkt gefährdet.