Regelmäßige Jugendtreffen fördern nicht nur den persönlichen Austausch über Ländergrenzen hinweg, sie tragen auch dazu bei, den europäischen Gedanken zu festigen.
Schülerinnen und Schüler in Mecklenburg-Vorpommern nutzen die Sommerferien, um engere Kontakte zu ihren Altersgefährten aus europäischen Nachbarstaaten zu knüpfen. Wie das Europaministerium in Schwerin mitteilte, beginnt an diesem Montag in Karnitz bei Neukalen (Mecklenburgische Seenplatte) ein französisch-deutsches Jugendtreffen. Dazu hätten sich insgesamt 24 Teilnehmer im Alter von 13 bis 17 Jahren aus beiden Ländern angemeldet.
Das knapp zweiwöchige Treffen sei Teil eines gemeinsamen Bildungsprojektes lokaler Initiativen und diene dazu, den Europagedanken und die europäische Integration zu fördern. Während des gemeinsamen Aufenthaltes sollten Themen wie die europäische Klimapolitik diskutiert und auch aktiver Naturschutz betrieben werden, etwa bei Einsätzen in Mischwäldern der Region.
Umweltcamp in Warnemünde
Für Mitte August ist in Rostock-Warnemünde eine deutsch-französische Jugendbegegnung speziell zum Thema Umweltschutz geplant. Dazu werden nach Angaben des Landesjugendrings jeweils 15 Teilnehmer aus MV und der Region Rhônes-Alpes im Südosten Frankreichs erwartet. Im Sommer kommenden Jahres soll das Treffen in der Nähe des Wintersportortes Grenoble wiederholt werden.
Um den deutsch-polnischen Jugendaustausch bemüht sich unter anderem anderen die Kommunalgemeinschaft Europaregion Pomerania, unter deren Dach in diesem Sommer unter anderem Ferienfreizeiten und gemeinsame Treffen von jungen Sportlern und Musikern stattfinden.
Studie: Förderanträge zu kompliziert
Eine vom Landesjugendring in Auftrag gegebene Studie hatte zutage gefördert, dass es bei Jugendlichen und Fachkräften zwar großes Interesse am Austausch gebe, ein Mangel an Personal- und Zeitressourcen jedoch häufig hemmende Faktoren für die internationale Jugendarbeit seien. Förderanträge seien oft zu kompliziert und zeitaufwendig und erschwerten den Jugendaustausch, hieß es. Gefordert wurde auch eine bessere finanzielle Unterstützung. Für das Treffen in Karnitz steuert das Europa- und Kulturministerium in Schwerin nach eigenen Angaben 2.000 Euro bei.