Im Iran wurde nach Absturz des Präsidentenhelikopters ein erster Untersuchungsbericht veröffentlicht. Spuren von Fremdeinwirkung seien nach ersten Erkenntnissen nicht entdeckt worden.
Nach dem Absturz des Hubschraubers mit dem iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi und sieben weiteren Menschen an Bord sieht die iranische Armee keine Hinweise auf eine Straftat als Unglücksursache. An dem Hubschrauberwrack seien keine Einschusslöcher oder ähnliches entdeckt worden, hieß es in einem vorläufigen Bericht des Armee-Generalstabs, der am Donnerstagabend von der amtlichen Nachrichtenagentur Irna veröffentlicht wurde.
Das Wrack des Hubschraubers mit den acht toten Insassen war am Montagmorgen von Drohnen entdeckt worden, erklärte die Armee. Für die Untersuchung der genauen Absturzursache brauche es „mehr Zeit“.IV Raisi Tod 14-55
Iran: Hubschrauber des Präsidenten nach Aufprall Feuer gefangen
Der Hubschrauber habe nach dem Aufprall Feuer gefangen, hieß es weiter. Bei der Kommunikation zwischen dem Kontrollturm und der Besatzung sei nichts Verdächtiges festgestellt worden. Demnach hielt sich der Hubschrauber – bis zu dem Unglück – an eine vorgegebene Route.
Raisis Stabschef hatte am Dienstag in einem Interview mit dem Staatsfernsehen einige Momente vor dem Absturz des Helikopters geschildert. Das Wetter sei zunächst klar gewesen, ehe die Hubschrauberflotte nach etwa einer halben Stunde Flugzeit auf ein Wolkenfeld zugesteuert sei. Kurze Zeit später sei Raisis Helikopter verschollen. Mehrere Minuten hätten die übrigen beide Helikopter über dem Gebiet gekreist. Wegen der schlechten Sichtverhältnisse seien die beiden Helikopter kurze Zeit später nahe einer Kupfermine gelandet.
Bei dem Hubschrauber handelte es sich um den Typ Bell 212. Einigen Experten zufolge ist das Modell nicht für Flüge bei geringer Sicht ausgelegt.
Der Präsidentenhubschrauber war am Sonntag im Nordwesten des Iran auf dem Weg in die Stadt Täbris abgestürzt. Schlechtes Wetter mit dichtem Nebel und das bergige Gelände erschwerten die Bergungsarbeiten. Unter den acht Insassen der Maschine waren auch Außenminister Hossein Amir-Abdollahian, der Chef von Raisis Sicherheitsteam und ein Imam. Die Staatsführung rief eine fünftägige Staatstrauer aus. Raisi wurde am Donnerstag nach mehrtägigen Trauerfeierlichkeiten in seiner Heimatstadt Maschhad beigesetzt.