Vor der Europawahl wurde in Sachsen ein SPD-Politiker niedergeschlagen und schwer verletzt. Jetzt ist wieder Wahlkampf – und die Polizei muss schon wieder wegen Anfeindungen ermitteln.
In Sachsen dürfen wieder Wahlplakate aufgehängt werden – und schon meldet die Polizei wieder erste Zerstörungen und Anfeindungen von Helfern. In Leipzig wurden in der Nacht zum Samstag laut Polizei an mehreren Orten Plakate herabgerissen. Im Stadtteil Meusdorf sei ein Täter von den Plakatierern angesprochen worden. Er habe die Helfer daraufhin mit einem spitzen Gegenstand bedroht und beleidigt und sei danach geflüchtet. Auf der Eisenbahnstraße bedrohte ein 64-Jähriger zwei Plakatierer mit einem Küchenmesser und beleidigte sie nach Polizeiangaben ebenfalls. Gegen den Mann wird ermittelt.
In Chemnitz beobachtete ein Zeuge in der Nacht zwei 40-Jährige, die Wahlplakate abrissen und beschädigten. Zudem wurde ein 14-Jähriger gestellt, der ein Wahlplakat angezündet haben soll.
Derzeit läuft der Wahlkampf für die Landtagswahl am 1. September. Vor der Kommunal- und Europawahl im Frühjahr hatte ein brutaler Angriff auf den SPD-Politiker Matthias Ecke in Dresden für Aufsehen gesorgt. Er war nachts von mehreren jungen Männern niedergeschlagen und so schwer verletzt worden, dass er im Krankenhaus behandelt werden musste.