Ein globales IT-Problem bringt dem BER und seinen Passagieren viele Probleme. Nach einem Tag erheblicher Anspannung können Fluggäste aufatmen.
Nach der großen IT-Störung am Freitag läuft der Betrieb am Hauptstadtflughafen BER in Schönefeld wieder weitgehend normal. Die startenden Maschinen seien mit Ausnahme einiger geringfügiger Verspätungen im Plan, sagte ein Flughafensprecher der dpa. Einzig zwei Ankünfte aus New York und Newark seien von Airlines gestrichen worden, weil es in den USA offenbar noch Probleme gebe.
Die Situation an den BER-Terminals sei ruhig und entspannt, schilderte der Sprecher. Insgesamt erwartet der BER am Samstag demnach 70.000 Passagiere. Damit erreicht das Passagieraufkommen nicht das Niveau von Spitzentagen, obwohl es sich um das erste Ferienwochenende in Berlin und Brandenburg handelt.
Ein fehlerhaftes Software-Update hatte am Freitagmorgen weltweit weitreichende Störungen ausgelöst, die den Flugverkehr vielerorts nahezu lahmlegten. Betroffen waren auch Supermärkte, Banken, Krankenhäuser, Fernsehsender und andere Einrichtungen. Als Ursache nannte der Softwareanbieter Crowdstrike ein fehlerhaftes Update eines IT-Sicherheitssystems. Die Firma erklärte den Fehler am Freitagmittag für behoben.
Dennoch hatten die Airlines wie vielerorts auch am BER den ganzen Tag über noch Probleme. Nach Angaben des BER-Sprechers wurden 150 von 552 Flügen gestrichen – es handelte sich um Abflüge und Ankünfte. Tausende Passagiere mussten am Airport ausharren oder wurden in Hotels gebracht, andere wurden umgebucht. 19 Flugzeuge starteten in der Nacht zum Samstag, weil Airlines eine Ausnahme vom Nachtflugverbot zwischen Mitternacht und 05.00 Uhr beantragten und von der Luftfahrtbehörde genehmigt bekamen.