Der Georg-Büchner-Preis zählt zu den renommiertesten Auszeichnungen für deutschsprachige Literatur. In diesem Jahr erhält ihn Oswald Egger.
Der in Südtirol geborene Schriftsteller Oswald Egger bekommt den Georg-Büchner-Preis 2024. Dies teilte die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt mit. Er wird damit Nachfolger des Lyrikers Lutz Seiler. Der mit 50.000 Euro dotierte Preis soll am 2. November im Staatstheater Darmstadt verliehen werden. Er zählt zu den wichtigsten literarischen Auszeichnungen im deutschsprachigen Raum.
Die Gründe der Jury
„Mit Oswald Egger zeichnet die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung einen Schriftsteller aus, der seit seiner ersten Veröffentlichung im Jahre 1993 die Grenzen der Literaturproduktion überschreitet und erweitert“, teilte die Jury zur Begründung mit. Seine Prosagedichte und Textgewebe würden sich der raschen Lektüre widersetzen, „laden zum assoziierenden Entschlüsseln von Bedeutungen ein und unterminieren spielerisch Erklärungssysteme, die wir zu kennen glauben“, hieß es weiter. Eggers Wortkosmos fuße in der Mehrsprachigkeit „und den Landschaften seiner Südtiroler Herkunft.“
Die Historie der Auszeichnung
Seit 1951 vergibt die Akademie den Preis an Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die in deutscher Sprache schreiben. Die Preisträger müssen „durch ihre Arbeiten und Werke in besonderem Maße hervortreten“ und „an der Gestaltung des gegenwärtigen deutschen Kulturlebens wesentlichen Anteil haben“, heißt es in der Satzung. Der Preis wird vom Bund, dem Land Hessen und der Stadt Darmstadt finanziert.
Klangvolle Namen bei den Preisträgern
Zu den bisherigen Preisträgern gehören Max Frisch (1958), Günter Grass (1965) und Heinrich Böll (1967) sowie zuletzt Terézia Mora, Lukas Bärfuss, Elke Erb und Clemens J. Setz. Namensgeber ist der Dramatiker und Revolutionär Georg Büchner („Woyzeck“). Er wurde 1813 im Großherzogtum Hessen geboren und starb 1837 in Zürich.