Mitten in der Nacht schlägt eine Drohne in ein Wohnhaus der Küstenmetropole ein. Sie war von der Luftüberwachung erfasst worden. Aber dann gab es einen bösen Fehler.
In der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv ist in der Nacht bei dem Einschlag einer Drohne in ein Wohnhaus ein Mann getötet worden. Acht weitere Menschen seien bei der Explosion in der Nähe einer Niederlassung der US-Botschaft verletzt worden, teilte der Rettungsdienst Magen David Adom auf der Plattform X mit.
Nach Angaben der israelischen Armee handelte es sich um eine Langstreckendrohne, die vom Meer aus angeflogen sei und das Wohnhaus getroffen habe. Auch umliegende Gebäude wurden demnach beschädigt. Die Drohne sei von der Luftüberwachung zwar erfasst worden, jedoch aufgrund eines menschlichen Irrtums nicht abgeschossen worden.
Eine Militärsprecherin bestätigte auf Anfrage, dass es keinen Luftalarm gegeben habe. „Das hätte nicht passieren dürfen“, zitierte die Zeitung „Times of Israel“ einen Armee-Sprecher. Tel Aviv ist bisher von Drohnenangriffen weitgehend verschont geblieben.
Die Armee gehe davon aus, dass die Drohne möglicherweise von Huthi-Rebellen im Jemen gestartet wurde. Das lasse sich jedoch noch nicht zweifelsfrei bestätigen.
Die Huthi-Miliz im Jemen teilte mit, sie habe mit einer Drohne ein „wichtiges Ziel“ in Tel Aviv angegriffen. Die mit dem Iran verbündete Miliz bezeichnete dies als Vergeltung für die israelischen Militäraktionen im Gazastreifen. Ein Sprecher sagte im Fernsehen, der Angriff sei mit einer neuen Drohne namens „Yafa“ (Jaffa) erfolgt. Diese sei in der Lage, die israelische Abwehr zu umgehen. Die Miliz habe eine Liste weiterer Ziele in Israel vorbereitet.