Die historische Festungsanlage am Magdeburger Ring wird gesichert. Mit einem speziellen Verfahren soll die Bauzeit erheblich verkürzt werden.
Nach dem Fund einer ehemaligen Festungsanlage unter der Fahrbahn am Magdeburger Ring soll diese in den nächsten beiden Monaten gesichert werden. Um den Erhalt der historischen Mauern zu ermöglichen, werde der Bereich mit einem speziellen Baustoff verhüllt, teilte die Stadt mit. Vorausgegangen seien unter anderem Abstimmungen mit dem Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie sowie der Unteren Denkmalschutzbehörde.
Nach dem Fund im November vergangenen Jahres war zunächst geplant, die Mauerreste der früheren Festungsanlage Ravelin III mit einer Stahlbetonplatte auf Bohrpfählen zu sichern. Diese Variante hätte nach Angaben der Stadt zunächst rund 500.000 Euro gekostet und später regelmäßige Folgekosten für Bauwerksprüfungen verursacht.
„Das nun geplante Sicherungsverfahren ist deutlich kostengünstiger als die ursprünglich vorgesehene Variante mit Stahlbetonplatte und Bohrpfählen“, sagte der Beigeordnete für Stadtentwicklung, Bauen und Verkehr, Jörg Rehbaum. Der Baustoff für die geplante Verfüllung habe eine geringe Druckfestigkeit und könne auch noch nach mehreren Jahrzehnten von Hand entfernt werden.
„Die Landeshauptstadt sichert somit die Reste der Festungsanlage und spart dabei rund 400.000 Euro ein.“ Hinzu komme eine geringere Bauzeit, damit ergäben sich deutlich kürzere Verkehrseinschränkungen an der Ringabfahrt zur Bundesstraße 1 in Richtung Universitätsplatz.