Scarlett Johansson: Deutliche Kritik an OpenAI-Chef

Seit Mai streitet sich Schauspielerin Scarlett Johansson mit OpenAI-Mitgründer Sam Altman. Jetzt stichelt sie gegen KI-Technologien.

Geht der Streit von Scarlett Johansson (39) und Sam Altman (39) in eine neue Runde? Im Mai machten die Schauspielerin und der Mitgründer von OpenAI Schlagzeilen, weil das Unternehmen in einer Version von ChatGPT unerlaubt Johanssons Stimme genutzt haben soll. In einem Interview mit der „New York Times“ ging sie nun erneut auf den Disput und ihre Abneigung gegen Künstliche Intelligenz (KI) ein. Deepfake-Technologien seien „ein dunkles Wurmloch, aus dem man nie wieder herausklettern kann“.

KI entwickele sich „schneller, als unser zerbrechliches menschliches Ego sie verarbeiten kann, und die Auswirkungen sind überall zu sehen“. Die Technologie komme wie eine umgerechnet rund 300 Meter hohe Welle auf die Menschheit zu. Auf die Frage, ob Altman ihrer Meinung nach einen guten Marvel-Bösewicht abgeben würde, antwortete Johansson: „Ich denke schon – vielleicht mit einem Roboterarm“.

KI verstößt gegen Johanssons Grundwerte

Bei der neuen Version von ChatGPT war Usern bald aufgefallen, dass die Stimmoption „Sky“ der Stimme des Hollywoodstars sehr ähnelte. Scarlett Johansson, die im Film „Her“ (2013) einer KI-Assistentin ihre Stimme leiht, erklärte, dass sie 2023 von Altman kontaktiert worden sei und es abgelehnt habe, ihre Stimme für ChatGPT zur Verfügung zu stellen. Als sie die genutzte Stimme dann hörte, sei sie „schockiert, empört und ungläubig“ gewesen, sagte sie im Mai.

„Ich hatte auch das Gefühl, dass es für meine Kinder seltsam sein würde. Ich versuche, Rücksicht auf sie zu nehmen“, begründete sie gegenüber der „New York Times„. Die Verwendung ihrer Stimme widerspreche Johanssons Grundwerten.

OpenAI bestritt schon im Mai einen Zusammenhang von „Sky“ und Scarlett Johansson. Die Stimme gehöre „zu einer anderen professionellen Schauspielerin“, deren Name aber nicht genannt wurde. Nach Johanssons Beschwerde erklärte Altman, die Stimmoption „aus Respekt“ nicht mehr zur Verfügung stellen zu wollen.