Das einstige DDR-Unternehmen Möwe Teigwaren erlebte turbulente Zeiten, bis es Wolfgang Sengewisch 2011 übernahm. Seine Lebensleistung wird jetzt gewürdigt.
Der langjährige geschäftsführende Gesellschafter des Nudelherstellers Möwe in Waren an der Müritz, Wolfgang Sengewisch, ist Unternehmer des Jahres 2024 in Mecklenburg-Vorpommern. Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) würdigte den Unternehmergeist Sengewischs.
Er habe mit Mut und Durchhaltevermögen aus der Möwe Teigwaren GmbH ein erfolgreiches Unternehmen entwickelt, so Meyer. „Heute steht der Betrieb aus Waren (Müritz) auf wirtschaftlich soliden Füßen.“ Im vergangenen Jahr habe Sengewisch schließlich die Führung des Unternehmens an eine neue Geschäftsführung übergeben. Auch diesen Prozess sei er „extrem professionell“ angegangen und habe ein Landeskind als Nachfolger gefunden.
Die 1952 gegründete Firma Möwe musste nach der Wende viele Herausforderungen bestehen: 1990 wurden die Außenstandorte in Zwenkau (Sachsen) und Gadebusch (MV) geschlossen. In Treuhandzeiten wurde das Werk zweimal verkauft. In dem Zuge musste Sengewisch 1999 und 2011 verhindern, dass die jeweiligen Eigentümer aus Holland und Spanien das Werk dicht machten. Er übernahm es schließlich 2011 ganz.
Sieger in weiteren Kategorien
Der Preis wurde noch in drei weiteren Kategorien vergeben. Im Bereich „Unternehmensentwicklung“ wurde Nicole Landt von der Elektro-Anlagenbau GmbH (Neustrelitz) gekürt. In der Kategorie „Fachkräftesicherung und Integration“ setzte sich den Angaben zufolge Janet Schroeder vom Schlossgut Groß Schwansee durch. In der Kategorie „Nachhaltigkeit“ siegten Michael Boddenberg, Danilo Hüttel und Markus Hüttel von der Fahrtec Systeme GmbH (Neubrandenburg). Das Unternehmen entwickelt und produziert laut Ministerium Kranken- und Rettungswagen.
Ein Sonderpreis „Innovationstreiber aus M-V“ ging an Hannes Trettin, Toni Gurski und Nico Gramenz von der Projekt Bay GmbH. Das auf der Insel Rügen aufgewachsene Geschäftsführerteam habe an mittlerweile 13 nationalen und internationalen Standorten Co-Working-Spaces geschaffen, hieß es.