Vor dem Hintergrund wachsenden Drucks wegen der enormen Sicherheitspanne beim Attentat auf Ex-Präsident Donald Trump hat der Secret Service einer unabhängigen Untersuchung zugestimmt. Der Secret Service arbeite mit allen beteiligten Behörden zusammen, „um zu verstehen, was passiert ist, wie es passiert ist und wie wir verhindern können, dass sich ein solcher Vorfall jemals wieder ereignet“, erklärte Direktorin Kimberly Cheatle am Montag.
Die Behörde sei sich der Bedeutung der von Präsident Joe Biden angekündigten Untersuchung bewusst und werde sich „vollauf daran beteiligen“, fügte Cheatle hinzu. „Wir werden auch mit den zuständigen Kongressausschüssen bei allen Aufsichtsmaßnahmen zusammenarbeiten.“
Trump hatte am Samstag (Ortszeit) um Haaresbreite einen Anschlag bei einer Wahlkampfkundgebung im Bundesstaat Pennsylvania überlebt. Der Ex-Präsident wurde angeschossen und dabei leicht am Ohr verletzt. Neben dem mutmaßlichen Schützen wurde auch ein Zuschauer – ein 50-jähriger Feuerwehrmann und Familienvater – getötet, zwei weitere Männer im Publikum wurden schwer verletzt.
Biden hatte eine umfassende Untersuchung der Sicherheitsmaßnahmen bei der Veranstaltung angeordnet. Der Secret Service steht unter wachsendem Druck zu erklären, wie der Schütze auf einem Dach in rund 150 Metern Entfernung zu einem der am stärksten geschützten Politiker der Welt in Stellung gehen konnte. Nach dem Attentat waren Telefonmitschnitte aufgetaucht, in denen Menschen versuchen, die Sicherheitskräfte vor dem Schützen zu warnen.
Cheatle kündigte an, ihre Behörde werde die Sicherheit für Trumps Auftritt beim Republikaner-Parteitag am Montag noch einmal verstärken. Am Sonntag hatte der Secret Service mitgeteilt, die Behörde sei „vollständig“ auf den Parteitag vorbereitet. Der für die Sicherheit der Präsidenten, Ex-Präsidenten und Präsidentschaftskandidaten zuständige Secret Service ist dem Heimatschutzministerium unterstellt.