Grenzkontrollen: Bayerische Grenzpolizei vollstreckt bei EM 90 Haftbefehle

Die Fußball-EM hat nicht nur friedliche Fans, sondern auch Straftäter angezogen. Der bayerischen Grenzpolizei gingen einige ins Netz.

Die bayerische Grenzpolizei hat im Zuge der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland im Zeitraum zwischen dem 7. Juni und dem 10. Juli 90 Haftbefehle vollstreckt. Das gab Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Montag in Fürth bekannt. Die bayerische Grenzpolizei kontrolliert ergänzend zur Bundespolizei die EU-Binnengrenzen etwa nach Tschechien oder nach Österreich und ist auch an den Flughäfen Memmingen und Nürnberg für die Grenzkontrollen zuständig. Wichtigste Aufgabe der knapp 1000 bayerischen Grenzpolizisten ist jedoch Schleierfahndung hinter der eigentlichen Grenzlinie. 

Zusätzlich sei zwei Fußball-Hooligans die Einreise verweigert worden, 200 unerlaubte Einreisen seien festgestellt worden. Bundesweit waren die Ergebnisse noch beeindruckender: Vom 7. Juni bis zum 15. Juli seien dabei 1.112 Haftbefehle vollstreckt und rund 8.300 unerlaubte Einreisen registriert worden, hatte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) mitgeteilt. 

„Das zeigt aus der bayerischen Sicht eindeutig, dass diese Grenzkontrollen richtig und wichtig sind“, sagte Herrmann. Die Kontrollen an der österreichischen Grenze würden bis 11. November fortgesetzt, an den Grenzen zu Polen, Tschechien und der Schweiz bis 15. Dezember. Auch zu Frankreich soll es während der bevorstehenden Olympischen Spiele in Paris weiterhin Grenzkontrollen geben. 

„Wir sind der Meinung, dass die Grenzkontrollen angesichts der allgemeinen Sicherheitslage in unserem Land, auch des politischen Radikalismus, der Anschlagsgefahr von Islamisten et cetera, die Grenzkontrollen generell weitergeführt werden müssen“, sagte Herrmann.