Fünf Wochen lang stand Stuttgart neben anderen Gastgeber-Stätten im Mittelpunkt der Fußball-EM. Viele Terror-Sorgen hatte es im Vorfeld gegeben. Zum Glück unbegründet.
Nach Terrorübungen und Drohungen islamistischer Fanatiker ist der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl mehr als erleichtert über den weitgehend friedlichen Verlauf der Fußball-Europameisterschaft im Südwesten. „Mir fällt ein Stein vom Herzen“, sagte er. „Glück muss man zwar auch haben. Aber das ist auch schon ein Stück weit das Glück des Tüchtigen.“
Während der rund einmonatigen EM seien etwa 28.000 Einsatzkräfte im Einsatz gewesen, davon die weitaus meisten in Stuttgart, sagte der CDU-Minister. Insgesamt wurden laut Statistik landesweit etwa 400 Straftaten registriert, die mit dem Turnier zu tun haben dürften, darunter Diebstahl, Körperverletzungen und Beleidigungen. Das sei angesichts der Größe der Veranstaltung eine sehr geringe Zahl, sagte Strobl. Zudem habe es 138 Autokorsos gegeben. Überschattet worden sei die EM allerdings vom Unfalltod eines Motorradpolizisten und mehreren Schwerverletzten bei einem Messerangriff in der Fanzone.
Fünf Spiele der Fußball-Europameisterschaft waren in den vergangenen fünf Wochen in Stuttgart ausgetragen worden, darunter das Viertelfinale der deutschen Nationalmannschaft am 5. Juli mit einem 1:2 gegen die spanische Auswahl. Auch wenn in der Landeshauptstadt keine EM-Spiele ausgetragen wurden, waren die Tore der Fanzonen geöffnet. Insgesamt zählten die Veranstalter nach eigenen Angaben knapp 900.000 Menschen in den sogenannten Fanzones, darunter 690.000 beim Public Viewing.