Rechtsextreme Gruppe: „Knockout51“ erneut im Fokus der Polizei

Erst vor wenigen Wochen gab es ein Gerichtsurteil gegen die rechtsextreme Gruppe „Knockout51“. Nun haben Ermittler deren Umfeld erneut auf dem Schirm.

Die rechtsextreme Gruppe „Knockout51“ steht erneut im Fokus der Polizei. Beamte kontrollierten am Wochenende Dutzende Menschen rund um das rechte Szenelokal „Bull’s Eye“ in Eisenach, wie die Polizei mitteilte. Das Lokal, in dem ein rechtsextremer Liederabend stattgefunden habe, sei vorübergehend als „gefährlicher Ort“ eingestuft worden. 

Hintergrund seien Informationen, „dass Personen der rechtsextremen Szene um die Gruppierung „Knockout51″ relevante Aktivitäten entfalten“, so die Polizei. In letzter Zeit seien auch zunehmend rechtsradikale Graffitis im Eisenacher Stadtgebiet mit verfassungsfeindlichen Symbolen und teils bedrohlichen Inhalten aufgetaucht. 

Bei „Knockout 51“ handelt es sich um einen Zusammenschluss vorwiegend junger Rechtsextremisten. Sie hatten spätestens ab 2021 versucht, in Eisenach als Ordnungsmacht aufzutreten und dort einen „Nazi-Kiez“ zu schaffen. Das Oberlandesgericht Jena stufte die Gruppe Anfang Juli als kriminelle Vereinigung ein und verurteilte Führungsfiguren zu Haftstrafen. Das Urteil ist vorerst nicht rechtskräftig, weil der Generalbundesanwalt Revision beim Bundesgerichtshof einlegte.