In einer ZDF-Komödie spielt die Titelheldin aus „Die Kommissarin“ eine Betriebsrätin, die sich vehement für die Rechte anderer einsetzt. Auch privat hat sie eine klare Haltung zu Ungerechtigkeiten.
Schauspielerin Ulrike Kriener („Kommissarin Lucas“) hat sich in einem Interview sehr offen über Rückschläge in ihrem Leben geäußert. „Es gab Einbrüche, natürlich. Ich habe ein Kind nach der Schwangerschaft verloren, und als dann später mein Sohn auf die Welt kam, habe ich weniger gearbeitet“, sagte die 69-Jährige in einem Gespräch mit dem ZDF anlässlich der Komödie „Alle nicht ganz dicht“, die aktuell in der ZDF-Mediathek abrufbar ist.
„Es gibt in meinem Beruf keine Sicherheit, und es gibt keine Garantie auf Erfolg“, sagte Kriener weiter. „Von Anfang an, also von der Schauspielschule an, gibt es immer mehr Schauspielerinnen als Schauspieler. Und es gibt immer weniger Rollen für Frauen als für Männer.“
Rolle der Kommissarin Lucas war ein großes Glück
Dieses Missverhältnis begleite Frauen in der Branche ihr ganzes Berufsleben lang, so Kriener. „Und wenn man älter wird, fällt es den Frauen irgendwann auf die Füße. Ich hatte großes Glück, dass ich mit Ende 40 angefangen habe, die Kommissarin Lucas zu spielen.“ Das habe sie auch über die schwierigen Jahre getragen.
„Trotzdem: Natürlich wünscht man sich sein Leben lang, schöne Rollen zu spielen, auf der anderen Seite muss auch die Generation, die nachrückt, ihre Geschichten erzählen können. Das ist ihr Recht. So ist das Leben.“
„Ich bin immer gern älter geworden“
Das Altwerden mache ihr bis heute keine Sorgen, so die 69-Jährige. „Ich bin immer gern älter geworden. Natürlich habe ich Sehnsüchte: Ich möchte nützlich sein für andere, ich möchte angezapft werden, mein Wissen weitergeben, verbunden bleiben. Ich möchte nach meinen Fähigkeiten und Möglichkeiten respektiert werden und mich nicht jünger und toller darstellen müssen. Selbstständig sein, eigene Entscheidungen treffen – das ist mir wichtig.“
„Alle nicht ganz dicht“ wird linear im Tv erst am 26. September (20.15 Uhr) ausgestrahlt. In der ZDF-Mediathek ist der Film jetzt schon eingestellt und noch knapp ein Jahr lang abrufbar. Er ist laut ZDF „neben einer turbulenten und am Ende rührenden Mutter-Sohn-Geschichte auch eine satirische Zustandsbeschreibung deutschen Arbeitnehmertums“. Weitere Mitwirkende neben Kriener sind etwa Tim Oliver Schultz und Oliver Wnuk.