Bei seiner Reise nach Sinsheim ins Technikmuseum hat das U-Boot U17 ein entscheidendes Manöver hinter sich gebracht: den Wechsel vom Wasser aufs Land. Das Ziel rückt näher.
Das ausgemusterte Marine-U-Boot U17 kann seine Reise auf dem Land fortsetzen: Bei Haßmersheim (Neckar-Odenwald-Kreis) wurde der 350 Tonnen schwere Stahlkoloss auf einen Tieflader verladen. Alles habe funktioniert, sagte eine Sprecherin. Der Tieflader übernimmt den letzten Teil der Strecke bis nach Sinsheim. U17 soll dort laut den Organisatoren von den Technikmuseen Sinsheim Speyer am 28. Juli ankommen.
Als Vorbereitung auf das stundenlange Manöver war U17 bereits in den vergangenen Tagen hochgepumpt worden – so hoch, dass der Tieflader unter das U-Boot fahren und dieses aufladen konnte. Zuvor war U17 auf seinem Schwimmponton parallel zum Ufer gelegen. Am Samstag wurde der Schubverband so positioniert, dass er quer zum Ufer lag und der Tieflader auffahren konnte.
U17 war am Dienstag in Haßmersheim angekommen. Hunderte Schaulustige waren zum Einlauffest an den Neckar gepilgert, wo das U-Boot mit Kanonenschüssen begrüßt wurde. Erst am Sonntag soll es für den Schwertransport weitergehen. Als Tagesziel ist das Fünfmühlental bei Bad Rappenau (Landkreis Heilbronn) geplant.
U17 wurde 2010 ausgemustert
Das etwa 50 Meter lange U-Boot war seit 1973 im Einsatz und wurde von der Marine 2010 ausgemustert. Vor mehr als einem Jahr hievte ein Portalkran U17 in Kiel auf einen Schwimmponton, der den stählernen Riesen zunächst nach Speyer brachte. Dort wurde unter anderem Gewicht entfernt.
Das gesamte Projekt kostet den Technikmuseen zufolge rund zwei Millionen Euro und wird überwiegend mit Spenden finanziert. Ab Sommer 2025 soll U17 im Technikmuseum Speyer ausgestellt werden.