Seit mehr als 160 Jahren helfen Freiwillige Seeleuten in Not. Auf Spiekeroog gibt ein neues Museum Einblicke in die Anfänge der organisierten deutschen Seenotrettung.
Die Ostfriesischen Inseln haben ein neues Museum: Auf Spiekeroog erzählt seit Mitte Juni eine neue Ausstellung im historischen Rettungsschuppen von den Anfängen der Seenotrettung. Dafür wurde das denkmalgeschützte Backsteingebäude von 1909, in dem sich einst das Ruderrettungsboot befand, saniert und umgebaut.
„Wir haben immer gesagt, aus diesem Haus müssten wir etwas machen“, sagte Ansgar Ohmes, Geschäftsführer der Nordseebad Spiekeroog GmbH, der Deutschen Presse-Agentur. „Das ist ein Denkmal, was in den vergangenen Jahrzehnten nicht öffentlich zugänglich war.“ Zuvor diente der Rettungsschuppen unter anderem als Lagerplatz.
Einblicke in die Entstehungsgeschichte der Seenotrettung
Anhand von Bildern, Zeitungsartikeln, Audiostationen und Exponaten gibt die Ausstellung Einblicke in die Entstehungsgeschichte der Seenotrettung. Zwei schwere Schiffsunglücke Mitte des 19. Jahrhunderts vor Spiekeroog und Borkum waren die Initialzündung für die Gründung erster Rettungsstationen an der ostfriesischen Küste. Wenig später, 1965, wurde die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger gegründet.
Heute gibt es an Nord- und Ostseeküste ein Netz von 55 Stationen der Seenotretter, zwischen Borkum und Ueckermünde. Die Seenotrettung ist in Deutschland nicht staatlich organisiert. Dahinter steht ein Verein, der sich aus Spenden finanziert.