Schweiß, Fett & Schmutz: Wie reinigt man eigentlich Daunen? Hygienetipps für Kissen und Bettecken

Aufgrund ihrer wärmenden Eigenschaften sind Daunen ein beliebtes Füllmittel. Sie werden in Kopfkissen, Bettdecken oder auch Winterjacken eingenäht und sorgen für einen angenehmen Temperaturausgleich. Aber können sie dann überhaupt noch richtig gereinigt werden – und ist dieser Schritt notwendig?

Durch ein Aufschütteln der Federn gelangt frische Luft ins Innere von Bettdecken und Kissen, sodass der Nachtschweiß trocknen kann. Das bedeutet: Je öfter Sie die Textilen auflockern (am besten täglich), desto seltener müssen diese gewaschen werden. Dennoch lässt es sich nicht vermeiden, dass sowohl Schweiß- als auch Schmutzrückstände sowie Hausstaubmilben und ihre Hinterlassenschaften langfristig gesehen einen gewissen Einfluss auf die Hygiene haben. Oder besser gesagt: Ihr Bett fängt an zu müffeln. Aus diesem Grund sollten Sie Ihre Daunendecken und -kissen regelmäßig waschen. Welche Schritte Sie dabei unbedingt beachten sollten, haben wir im Folgenden für Sie zusammengefasst.

Und noch ein Tipp vorweg: Achten Sie beim Kauf von Daunendecken oder -kissen auf spezielle Zertifizierungen, die Aufschluss darüber geben, dass die Hersteller der Textilien auf Lebendrupf und den Einsatz von Stopfgänsen verzichten. 

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Daunen waschen: So reinigen Sie Kissen und Decken

Kissen

Wussten Sie, dass Daunenkissen nicht komplett aus Daunen bestehen müssen, um als solche bezeichnet werden zu dürfen? Tatsächlich reicht es bereits aus, wenn 60 Prozent des Inhalts Daunen sind. Unabhängig davon, wie hoch der Anteil ist, nimmt die Hygiene durch die regelmäßige Nutzung bei jedem Kissen ab. Körperschweiß und Fett (über die Kopfhaut) hinterlassen auf dem Bezug sichtbare Rückstände, aber auch zwischen den Federn sammeln sich Schmutzpartikel und Hausstaubmilben. Aus diesem Grund wird empfohlen, Daunenkissen mindestens einmal im Jahr zu reinigen – allerdings nicht mit einem gewöhnlichen Waschmittel.

Fakt ist: Daunen enthalten Keratin, eine Art faseriges Eiweiß (Protein). Handelsübliche Waschmittel, die Sie normalerweise einsetzen, enthalten jedoch Protease – das ist ein Enzym zum Lösen von eiweißbasiertem Schmutz. Sprich: Um die Federn zu schützen, ist es wichtig, ein enzymfreies Daunenwaschmittel zu verwenden. Und davon auch nur ein Drittel der Menge, die Sie normalerweise in die Waschmaschine geben. Andernfalls würden die Federn verklumpen. Und das ist noch nicht alles, was Sie vor der Reinigung beachten sollten: 

Bevor Sie ein daunengefülltes Kissen oder eine Bettdecke in die Waschmaschine geben, sollten Sie alle Nähte kontrollieren und die Textilen auf mögliche Löcher hin untersuchen. Werden Sie fündig, sollten Sie erst zu Nadel und Faden greifen, damit die Federn während der Reinigung nicht plötzlich aus den Textilien befördert werden. Je nachdem, wie groß Ihre Waschmaschine ist, können Sie zwei Kissen gleichzeitig darin waschen. Sind Sie nicht sicher, wie viel Volumen die Trommel fassen kann, gehen Sie lieber auf Nummer sicher und reinigen nur ein Daunenkissen – je weniger Platz darin ist, desto stärker werden die Federn zusammengedrückt. Auf dem Etikett des Herstellers wird vermerkt, wie heiß Sie ein Kissen waschen dürfen. Für eine gründliche Reinigung, bei der alle Bakterien abgetötet werden, sind 60 Grad empfehlenswert. Aber auch 30 Grad reichen, um die Daunen zu säubern. Wichtig ist in jedem Fall, dass Sie einen Schonwaschgang wählen mit geringer Schleuderzahl.

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Hinweis: Durch die niedrige Schleuderzahl sind Daunenkissen oder -decken nach dem Waschen noch sehr nass. Hier kann es helfen, den Schleudergang noch einmal (bei wenigen Umdrehungen) zu wiederholen.

Bettdecken

Durch das tägliche Aufschütteln der Feder haben Bettdecken, die mit Daunen gefüllt sind, eine Art selbstreinigende Wirkung. Dennoch sollten sie spätestens alle zwei Jahre gewaschen werden, um die Hygiene – vor allem die des Bezuges – zu verbessern. Wichtig für Sie zu wissen ist jedoch, dass die Decke nur in der heimischen Waschmaschine (mit einem Volumen von fünf bis 7,5 Kilogramm) gereinigt werden kann, wenn ihr Füllvolumen nicht mehr als 400 Gramm übersteigt. Andernfalls ist es ratsam, einen Waschsalon aufzusuchen, in dem sich extra große Waschmaschinen finden. Auch hier sollte ein spezielles Daunenwaschmittel verwendet werden. Bei der Reinigung selbst gehen Sie genauso vor wie bei einem Daunenkissen (siehe einen Absatz weiter oben).

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So trocknen Sie Daunenkissen und -decken richtig

Wenn Sie einen Trockner besitzen, können Sie die Daunenkissen oder -decken nach dem Waschen darin trocknen. Auch hier ist es wichtig, das Volumen der Trommel zu berücksichtigen und ein Schonprogramm zu wählen, das die Textilien mit niedrigen Temperaturen behandelt. Damit keine Restfeuchtigkeit zurückbleibt und die Schimmelbildung begünstigt, sollten Sie den Vorgang im Trockner mehrmals hintereinander (drei bis vier Durchgänge à 20 Minuten) wiederholen. 

Alternativ können Sie die Kissen und Decken auch an der Luft trocken, allerdings dauert das deutlich länger – sprich mehrere Tage. Lassen Sie sich nicht von einem trockenen Bezug täuschen, der keinen Aufschluss über die Restfeuchte der Federn gibt. Hängen Sie die Textilien daher nicht auf, sondern legen diese über einen Wäscheständern, damit die Daunen besser trocknen und nicht verklumpen. Zudem sollten Sie Kissen und Decken regelmäßig aufschütteln. Je öfter, desto besser. 

Und noch ein Tipp zum Schluss: Da die Federn nach der Reinigung stark aneinanderkleben, kann es hilfreich sein, spezielle Trocknerbälle einzusetzen – sie sollen die Daunen auflockern. 

Quelle: Utopia

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