Zweieinhalb Monate vor der Landtagswahl in Brandenburg ist der Vorsprung der AfD auf die anderen Parteien einer Umfrage zufolge weiter geschmolzen. In der am Donnerstag veröffentlichten Erhebung des Instituts Infratest dimap im Auftrag des RBB und von Antenne Brandenburg erreichte die AfD 23 Prozent – und somit drei Prozentpunkte weniger als bei der letzten Umfrage im April.
Demnach liegen die Rechtspopulisten nur noch vier Prozentpunkte vor der SPD von Ministerpräsident Dietmar Woidke und der CDU, die jeweils auf 19 Prozent kommen.
Erhebliche Zugewinne kann demnach das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) verzeichnen: Die im vergangenen Herbst gegründete Partei kann der Umfrage zufolge mit 16 Prozent der Stimmen rechnen. Die Grünen kommt demnach auf sieben Prozent – so viel wie bei der Umfrage im April.
Die Linkspartei verliert demnach zwei weitere Punkte und zöge mit vier Prozent der Stimmen nicht wieder in den Landtag ein – wie die Freien Wähler und die FDP (jeweils drei Prozent).
Die rot-schwarz-grüne Koalition hätte im Parlament laut diesem Ergebnis mehr Stimmen als die konkurrierenden Parteien zusammen, sie könnte mit einer Mehrheit der Sitze rechnen. Zufrieden mit der Landesregierung zeigen sich 42 Prozent der Befragten, im April waren es noch 41 Prozent.
Für den „Brandenburg-Trend“ wurden laut Infratest dimap 1153 Wahlberechtigte aus Brandenburg vom 4. bis 7. Juli repräsentativ befragt. Die Landtagswahl soll am 22. September stattfinden.
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