Erst seit Anfang Juli ist er im Amt: Jürgen Otto, neuer Vorstandsvorsitzender des Maschinenbauers. Nun stellt er schon erste Ideen vor, um Kosten zu senken.
Der Maschinenbauer Heidelberger Druck will Personalkosten senken – aber keine Arbeitsplätze abbauen. Dies kündigte der neue Vorstandschef Jürgen Otto an, wie ein Sprecher des Unternehmens bestätigte. Gespräche dazu mit Betriebsrat und IG Metall liefen bereits. Es gehe dabei um die rund 6.000 Mitarbeiter des Unternehmens in Deutschland. Geplant sei, das beim Personal eingesparte Geld in einen „Zukunftsfonds“ zu geben. Damit sollen dringend benötigte Investitionen getätigt werden, unter anderem in der IT. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.
Lohnzuwächse, wie die in der aktuellen Tarifrunde von der IG Metall geforderten sieben Prozent, könnten nicht mehr so ohne weiteres bei der Belegschaft ankommen, sagte Otto laut „Rhein-Neckar-Zeitung“. Stattdessen schwebe ihm eher eine Bezahlung vor, „die sich an Zielen orientiert“. Ohnehin gebe es im Unternehmen Löhne, die oberhalb des geltenden Tarifs lägen. Ergebnisse auch aus den Gesprächen mit den Arbeitnehmervertretern sollen im Herbst vorliegen.
Otto, der zuletzt Chef von S.Oliver war, will das Unternehmen schnell auf Wachstumskurs bringen. Heidelberger Druck blickt aktuell nach einem Umsatz- und Ergebnisrückgang vorsichtig in das neue Geschäftsjahr. Die Erlöse von Anfang April 2024 bis Ende März 2025 sollen auf dem Niveau des Vorjahres von knapp 2,4 Milliarden Euro verharren, wie das Unternehmen im Juni mitgeteilt hatte.